Mittwoch, 16. Juli 2025

GÄÄÄÄHN !! : Ich weiß was du letzten Sommer getan hast (2025) | Review/Kritik

Der Killer mit der ikonischen Öl-Jacke und dem Fleischerhaken ist zurück auf der großen Leinwand um erneut für Angst und Schrecken zu sorgen. Denn abermals geht es um ein dunkles Geheimnis um eine Gruppe von Teenagern, die nicht so ganz ehrlich waren, was den letzten, nächtlichen Ausflug betrifft. Und so kommt es letztlich dazu, dass Julie, ihr Freund Ray und eben jene Teenie-Gruppe einmal mehr dem mörderischen Rachefeldzug eines unheimlichen Stalkers entkommen müssen... (Verleih)




Und damit Gude, liebe WatcherZ und herzlich willkommen, zu einem weiteren Review. Ich war Montag erneut verfrüht für euch im Kino und habe .... einen weiteren katastrophalen Film geguckt: Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. Und ja, das ist die einzige Spoilerwarnung in diesem Artikel: Der Film war kacke. Wieso ich das so sehe, das verrate ich euch jetzt.  

Und wie immer gilt auch hier der Verweis zu meinem Disclaimer.

FILMINFO:
Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast startet am morgigen Donnerstag, dem 17. Juli 2025 in den deutschen Kinos, ist ein Horrorfilm mit einer Laufzeit von 112 Minuten und ab 16 Jahren freigegeben. Regie führte Jennifer Kaytin Robinson, die zusammen mit Sam Lansky auch das Drehbuch schrieb. In den Hauptrollen sind erneut Jennifer Love Hewitt und Freddy Prinze Jr. zu sehen. 

PROLOG: 
Okay, erneut: Wo soll ich hier anfangen? Es scheint derzeit wirklich ein Trend zu sein, alte, eingestaubte und längst vergessene Horrorfilmkiller aus der Mottenkiste zu kramen und sie zurück auf die Leinwand zu werfen, damit sie genau DAS tun, was man bei einem solchen Film erwartet. Und ich bin ehrlich: Ich höre schon wieder die ganzen Fanboys ächzen, während ich diese Zeilen hier tippe. Doch was soll ich denn bitte machen, ich bin Filmkritiker und ihr wisst genau, was ich von derartigem Einheitsbrei halte. Ergo: Legen wir los. Wie immer gehts hier zunächst lose um den Plot und eventuell adressiere ich einige Spoiler aus den beiden Vorgängern. Ja, meine Güte: Wir haben mittlerweile auch hier ein Franchise -.- 

MEINUNG:
Ja, richtig gehört: Auch in diesem Quark haben wir mittlerweile ein Franchise. 
Was ja ansich  ziemlich spannend und zugegebenermaßen auch irgendwo lustig auf mich wirkt. Denn im Grunde sind diese Filme - zumindest die ersten beiden - so mit im Fahrwasser von Halloween H20/Resurrection und auch der Scream-Reihe von Wes Craven entstanden und hatten damals schon 1:1 die gleiche Prämisse: Ein Killer in Kostüm macht Jagd auf Teenies. Das klang damals schon ziemlich bescheuert, und so klingt es für mich heute noch. Aber worum gehts? Eine Gruppe von fünf Freunden beschließt nach einem tödlichen Autounfall die Wahrheit zu vertuschen. Ein Jahr später holt sie ihre Vergangenheit ein und sie werden von einem Hakenmann verfolgt. Die Freunde finden heraus, dass Ähnliches bereits vor über 20 Jahre passiert ist und sie suchen bei Ray und Julie Hilfe, die damals involviert waren.

JEP, so habe ich auch geguckt. Das ist der Plot des Films - und ich so "ernsthaft Leute? WIE OFT DENN NOCH????" Reicht es nicht mal langsam mit dieser Scheiße?! Also mir hats nach dem übelst bescheuerten zweiten Film schon gelangt, wo die da auf so ner Tropeninsel waren. Immerhin hatte diese Nummer wenigstens noch gute, praktische Effekte, das sah an sich nicht schlecht aus. Und den allzeit bekifften Bob-Marly-Verschnitt habe ich geliebt. Die Nummer hier... Doch der Reihe nach: Jenny Love Hewitt und Freddy Prinze - ihre Screentime ist reduziert auf 20 Minuten. Zusammen. Nicht jeweils, fangt nicht an zu träumen - es ist der gleiche Fanbait wie 2019 bei JW: Dominion, in dem man uns das fulminante Comeback von Dr. Alan Grant, Ellie Sattler und Dr. Ian Malcolm versprach. Und wir sehen sie exakt 2 Minuten lang, kurz bevor der Abspann kommt. So wird es letztlich auch hier gemacht. Der restliche Cast hat mich persönlich überhaupt nicht gejuckt. Bzw. das Schauspiel von Chase Sui Wonders und Jonah Hauer-King hat mich noch am ehesten überzeugt, jedoch wird deren Bounding gegen Mitte des Films so breit gehalten, dass ich nicht weiß, in welcher Konstellation die nochmal zueinander standen. Vielleicht habe ich jedoch auch manches an Wortwitz nicht verstanden, denn ich habe den Film im OV geguckt, vorgestern in der Preview. Doch alles in allem war der Cast auch erneut eh nur da, um abgeschlachtet zu werden. Womit ich beim Kern meiner Kritik bin: Die Kills bieten wenig neues, sehr viel CGI und dafür aber dann dieses Gefühl in mir wo ich denke, das hab ich in zig anderen, älteren Slashern schon so viel besser gesehen, vor allem was Kreativität und auch Logik betrifft. Es gibt da ne Szene, die sieht man schon im Trailer und die hat mit ner Harpune zutun. Sowas ähnliches gabs in Jason Takes Manhattan schon, und es sah damals so viel besser aus. Und dieser Film ist WIE ALT? 1988? Das kann einfach nicht sein, es wirkt wie faul und lustlos hingerotzt.  Einzig die Kamera lieferte Bilder, die mich überzeugen konnten. Ja, Visuell hat dieser Film durchaus seine Momente, doch ihr kennt mich: Das Handwerk alleine ruft mich nicht mehr hinter der Couch vor. Kostüm und Maske sind heutiger Standard, also nichts besonderes in irgendeiner Form. Make up, wenns denn dann mal tödlich wird, hält die Kamera zwar drauf, jedoch sieht das für mich so beschissen aus, dass ich hier auch keinen wirklichen Stern vergeben könnte. Der Soundtrack setzt erneut auf dumme, vorhersehbare und unatmosphärische Jumpscares, die dann noch nicht mal ziehen, da man hier wirklich alles kommen sieht. Es knallt und... Huch, war nur ne Katze. Ernsthaft: Dieser Film spielt mit sämtlichen Klischees, die mich schon immer gelangweilt haben.  

 

FAZIT: 
Ich befürchte, so langsam wird es eng auf meiner diesjährigen Flopliste. Und das Jahr ist gerade mal halb um. Dieser Film war für mich persönlich ein erneuter Totalausfall - bei einem Preis von 11,50€ fürs Ticket, habe ich definitiv mehr erwartet, als alle bisher erschienenen Filme in diesem Franchise noch einmal zu sehen - diesmal jedoch in richtig beschissen. Die Charaktere sind langweilig, die Story ausgelutscht, die Effekte sind scheiße, das Schauspiel miserabel und die Jumpscares zu vorhersehbar. Das einzig positive an diesem Film ist die Kameraarbeit und das Spiel mit dem Licht. Alles andere hat irgendwie erneut nur meine Zeit verschwendet. Aber um fair zu sein: Genau DAS habe ich auch irgendwo erwartet, zu bekommen. Wer die Trailer kennt, weiß, was ihn erwartet - und mich hats dennoch massiv enttäuscht. 

WERTUNG:
Genre: 2/10
Gesamt: 2,5/10

Und damit bin ich auch schon wieder am Ende meines Reviews zu Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. in den deutschen Kinos zu erleben, ab dem morgigen 17. Juli 2025. Und daher wie immer meine Fragen an Euch: Seid ihr heiß drauf? Habt ihr den Film schon gesehen? Wenn ja, wie fandet ihr ihn? UND: Was ist euer Favorit aus der Reihe? Schreibts mir gerne in die Kommentare. Hier gibt es absolut keine falschen Antworten.

Und somit bedanke ich mich erneut ganz herzlich bei euch fürs Reinklicken und Durchlesen und wünsche euch wie immer ganz ganz viel Spaß, beim Filme und Serien-Gucken. Habt eine gute Zeit, nette Leute um Euch und machts gut, bis zum nächsten Mal.

Dienstag, 15. Juli 2025

Interaktion mit EUCH: Ich gehe ALL-IN ! | Update

Ich hatte es auf meiner ehemaligen Facebook-Seite ja schon angekündigt: Im kommenden Herbst wird sich meine Art und Weise Filme und Serien zu besprechen, in gewissen Punkten ändern. Was damit genau gemeint ist, was sich dadurch für Euch ändern wird und was ich mir für die Zukunft meiner Arbeit, für und MIT Euch wünsche, das verrate ich euch jetzt in diesem kurzen und knappen Update. Und nein, diesmal sag ich nicht: Achtung hier kommts zu Spoilern zu einem Film. Hier gehts diesmal nur um Euch und mich. Ergo, legen wir los.



 

Und damit gude und willkommen zu einem neuen Update. Vor fast genau einem Jahr, am 6. September 2024, ging mein erstes Review in diesem Blog live. Und meine Güte, ist in diesem einen Jahr viel passiert: Ich hätte niemals abseits der großen Plattformen wie Moviepilot, Filmstarts oder Kino.de mit einer derartigen Resonanz gerechnet. Deswegen in allererster Linie erstmal danke danke danke für die vielen, vielen Klicks, die überwältigende Flut an Kommentaren und Mails und natürlich auch eure generelle Interaktion bei diesem Projekt. Denn dieses mit und für euch bereitet mir jedes Mal so viel Freude und Spaß an meinem Job. Aus diesem Grund wird es künftig zwei Änderungen bezüglich meines Contents geben, von denen ihr also solche zunächst relativ wenig spüren werdet. Doch der Reihe nach:

1. Interaktion:
Gerade bin ich ja mitten in den Recaps zu Buffy und Angel, zwei meiner wirklich absoluten Lieblingsserien aller Zeiten, wo ich aktuell staffelweise zusammenfasse, worum es geht. Doch irgendwie denke ich jedes mal, das reicht nicht: Diese Shows sind so genial, von der Handlung, von den Charakteren, es gibt hier kein klares Genre, wir haben ALLES vertreten in diesem Kosmos. Und ich möchte diese Storys weiter vertiefen. 
Ich habe übelst Bock, Diese beiden Shows wöchentlich Episodenweise mit euch zu besprechen. Und ja, ich weiß, der gute, alte BelYves, einer meiner größten Einflüsse im Bereich Filmreviews überhaupt, plant derzeit ein sehr ähnliches Format. Ja, wir beide lieben diese Shows einfach mit einer sehr ähnlichen Passion. Deswegen unterstellt mir bitte nicht gleich wieder direkt, ich würde Yves ja nur kopieren, sondern gebt mir eine Chance, Euch zu erklären, wieso ich dies gern mit euch machen möchte. Jep, ich hatte auf Moviepilot schon einmal kurz und knapp darüber gesprochen, was diese Shows für mich so besonders macht. Und zugegeben, Joss Wheedon war zu Beginn von Buffy ein ganz anderer Storyteller, als er es später dann in den Avengers-Filmen des MCU war. Ich finde einfach, dass dies mehr Aufmerksamkeit verdient. Da ich zudem auch weiß, wie viele meiner Leser sich auch für diese Show interessieren, geht hiermit nun direkt die Frage raus an Euch: Hättet ihr genauso viel Bock wie ich auf ein neues, interaktives Format, bei dem ich dann auch Videos auf YouTube machen würde, anstatt hier immer nur meine Tastatur zu quälen? 

2. YouTube:
Mein neuer YouTube-Kanal trägt den Namen 4WatcherZ! und ist ab sofort über das Blogmenü rechts zu erreichen. Los gehts auf diesem Kanal dann im Oktober mit dem Start in meine diesjährige Halloween-Season. Gerne könnt ihr mir jedoch ab sofort schon ein Abo dalassen. Ich werde dort im Community-Tab auch regelmäßig Updates posten und die ein oder andere Umfrage zum kommenden Rewatch ist auch schon in der Pipeline. Des Weiteren wird es dort auch Kanalmitgliedschaften geben, wo ihr mich zusätzlich unterstützen könnt. Im Gegenzug dazu gibt es für Euch dann verfrühte ReviewsWerbefreiheit in meinen Videos (abgesehen von bezahlter Werbung, die ich dann präsentiere) und es wartet auch noch das ein oder andere Special auf euch. Selbstverständlich ist sowas wie die YT-Kanalmitgliedschaft absolut freiwillig. Wer dies nicht möchte bekommt die Videos dann dementsprechend später zu sehen. Im Großen und Ganzen ändert sich für die Zuschauer dort dann relativ wenig. Zudem denke ich, dass es für viele auch wesentlich einfacher, um nicht zu sagen, bequemer ist, einfach ein Video zu gucken, anstatt einen ellenlangen Pressetext lesen zu müssen?! Ihr könnt (und sollt) mir gerne mal einen Kommentar dalassen, wie ihr darüber denkt. Und wer weiß: Wenn dieses Format Erfolg haben und euch wirklich interessieren sollte, dann könnt ihr gerne auch künftig mitbestimmen, welche Shows ich besprechen soll. 

Das Gleiche gilt natürlich auch für Filme. Denn wie ich schon so oft betont habe, bin ich ein Giver! Ich möchte in erster Linie Content FÜR und MIT euch machen, anstatt einfach immer nur platt Reviews zu schreiben. Und deswegen auch eines gleich noch mit auf den Weg. Denn viele fragen mich immer, wie sie mich denn am effizientesten unterstützen können. Und da sage ich immer wieder dasselbe: Am meisten hilft es, wenn man mir sowohl bei Blogger, als auch bei YouTube ein Abo dalässt. Es mag Leute geben, denen das schon wieder zu kompliziert ist. Allerdings habe ich keine Lust mehr auf Hasskommentare, von Leuten, die ich dann nicht ausfindig machen kann, weil sie lieber feige und anonym mit Beleidigungen um sich werfen, anstatt zu ihrer Meinung zu stehen bzw. meine zu akzeptieren. 

Andererseits kann diese Art von Community nun mal nur auf dem Wege des Austauschs zwischen Euch und mir funktionieren. Deswegen: Solltet ihr künftig Bock auf Reviews haben, die euch wirklich interessieren, dann würde es mich sehr freuen, wenn ihr mir hier und bei YouTube ein Abo dalasst. Wem die dafür notwendige  Erstellung eines Kontos bei Google jedoch schon "zu viel Arbeit" ist, der sollte sich dann lieber ne Zeitung kaufen, warten, bis sein Favorit regulär im TV läuft oder sich woanders eine Meinung einholen.. Es tut mir leid, dass ich das künftig so machen muss. Aber ich möchte hier und bei YouTube künftig einfach keinerlei Beleidigungen oder Diffamierungen mehr in den Kommentaren. 


Natürlich kann dies nur funktionieren, wenn IHR euch aktiv daran beteiligt. Deswegen jetzt nochmal von mir die Frage: Hättet ihr Bock drauf, dass ich künftig ein wenig mehr Entertainment in meine Reviews einfließen lasse? Wärt ihr bereit, mich in Form von Abos/Kanalmitgliedschaften (auch finanziell) zu unterstützen? Es wäre mir wirklich ein Fest und einer meiner absoluten Highlights in knapp 4 Jahren Filmbesprechung, diese Nummer gemeinsam MIT UND FÜR EUCH durchzuziehen. Schreibt mir gerne mal in die Kommentare. was ihr darüber denkt und teilt diesen Post fleißig in euren Netzwerken. Je mehr positive Resonanz ich bekomme, desto besser ist dies auch für euch. 

Und damit bedanke ich mich erneut ganz herzlich fürs Reinklicken und Durchlesen und wünsche Euch wie immer ganz ganz viel Spaß, beim Filme- und Serien-Gucken. Habt eine gute Zeit, nette Leute um Euch und machts gut, bis bald!

Freitag, 11. Juli 2025

Alter Schwede 😱 ! Bring Her Back (2025) | Review/Kritik

Nach dem Tod ihres Vaters werden der fast 18-jährige Andy und seine jüngere Halbschwester Piper bei einer Pflegemutter in einem gemütlichen Landhaus untergebracht. Diese heißt Laura. Sie empfängt die Geschwister mit ihrer fröhlichen Art und einem freundlichen Lächeln, während der bei ihr lebende Ollie die Neuankömmlinge nur kalt anstarrt. Laura führt jedoch Finsteres im Schilde. Sie plant, mithilfe der Geschwister ihre vor einem Jahr verstorbene Tochter wiederzubeleben... (Verleih)





Und damit gude, liebe WatcherZ und willkommen zu einem weiteren, aktuellen Reviewpost. Ich war erneut verfrüht für euch im Kino und habe den neuen Film von A24 vorab für euch gucken dürfen. Und ja, ich sagte es ja schon in meinen Reviews zu Heretic und Babygirl, Anfang des Jahres: Dieses Studio ist derzeit einfach mit das Beste, was es im internationalen Filmgeschäft gibt. Und zugegeben, auf diese Nummer war ich wirklich extrem gespannt. Und gleich schon mal Spoiler-Warnung direkt zu Beginn und das werd ich wohl noch öfter sagen: Es ist - zumindest bis jetzt - für mich persönlich genommen, der BESTE Film des Jahres. Nicht im Horrorbereich, denn das hier ist nicht nur Horror, dieser Film spielt erneut so clever mit Genres, mit Storytelling, wenn uns Bilder gezeigt werden und wir ohne ein Wort zu hören, eine Geschichte erzählt bekommen. Und DAS muss ich einfach adressieren, jetzt schon, weils beim ersten Film der beiden Regisseure ähnlich war.


FILMINFO:
Bring Her Back startet am 14. August 2025 in den deutschen Kinos, ist ein Horrorfilm, der von den Brüdern Danny und Michael Philippou geschrieben und inszeniert wurde. Er hat eine Laufzeit von 101 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben. In den Hauptrollen sind u.a. Sally Hawkins und Billy Barratt zu sehen. 

PROLOG: 
Okay, heute spreche ich endlich über einen der Filme, auf die ich in diesem Jahr besonders gehyped war. Bzw. es immer noch bin. Weil ... Meine Güte: Schon der erste Film von diesem Bro-Duo hat mich vor zwei Jahren derart gepackt und auch wirklich psychisch in einer Art und Weise fertig gemacht, dass ich diese Nummer hier gar nicht erst erwarten konnte. Und das bei dem Werdegang: Diese Jungs kommen - ähnlich wie Parker Finn - von YouTube. Und ich weiß noch, ich hab damals bei Moviepilot über Talk To Me gesprochen und war ebenfalls einfach nur platt. Allein was die handwerkliche Ebene angeht, war TTM wirklich einer der besten Filme von 2023, dazu war es was frisches, etwas eigenes, etwas, das ich SO wirklich noch nie gesehen habe. Schon gar nicht auf ner großen Kinoleinwand. Doch jetzt haben wir Film Numero zwei von diesem Gespann am Start - ich hab ihn jetzt gesehen in der PV und was ich dazu zu sagen habe, ist diesmal wirklich wieder ne Menge. 

An dieser Stelle sei nochmal ausdrücklich auf meinen Disclaimer hingewiesen. Doch jetzt: Legen wir los. 


MEINUNG: 
Endlich kann ich wieder positiv über einen Film sprechen. Nach den immensen Totalausfällen - namentlich Superman, The Monkey und Final Destination 6 - oder auch dem katastrophalen Jurassic World: Rebirth, der einfach nur da ist, um da zu sein, war diese Nummer hier endlich wieder etwas wirklich frisches, was von Anfang bis Ende wirklich Freude bereitet hat. Um jetzt dem Fazit nicht schon zu Beginn vorzugreifen, kratze ich wie gewohnt erstmal leicht den Plot an:

Es geht um ein Gespann von Halbgeschwistern, namens Andy und Piper, die nach dem Tod des gemeinsamen Vaters in eine neue Umgebung kommen: Eine Frau namens Laura, die vor einem Jahr ihre eigene Tochter durch Ertrinken im Pool verloren hat, scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, sich fortan um verwaiste Kinder zu kümmern. Und so hat sich Laura schon dem verschlossenen Oliver angenommen, der stumm zu sein scheint und auch irgendwie Probleme damit zu haben, sich z.B. der blinden Piper anzunehmen. Stattdessen schenkt er ihr verachtende Blicke, geht den Neuankömmlingen aber auch so gut wie immer aus dem Weg. Doch nach und nach scheint diese idyllische Fassade in sich zusammenzubröckeln und man sieht sehr sehr schnell, welche Absichten Laura hier eigentlich verfolgt. Und ja, ich kanns nicht anders sagen: Es endet in einer wirklich wahnsinnigen Tour de Force, man hat wirklich Schauder im Genick, wenn man auf die Leinwand guckt.

Und genau DAS wird auch schon in der Eröffnung deutlich: Ich will hier eigentlich nicht so wirklich spoilern, aber es ist nun mal eine Kritik und über gewisse Dinge muss ich einfach sprechen. Denn diese Bilder, die da schon gezeigt werden, in Form von alten Videotapes, die dann auch genau SO inszeniert sind, in diesem körnigen, alten VHS-Look - das hatte schon wieder was von den Horrorvibes eines Parker Finn, denn anders als noch bei TTM, lässt man hier diese nervigen und langweiligen Jumpscares nahezu komplett weg und arbeitet stattdessen fast ausschließlich mit einer so abgefuckt düsteren, subtilen  Grusel-Stimmung, die ich so schon lange nicht mehr genießen durfte. Wenn wir z.B. das Haus sehen in der Totale: Immer ist es grau, trist oder es regnet unentwegt, sodass man da schon permanent so ein ungutes Gefühl bekommt, hier passiert gleich etwas furchterregendes und grauenhaftes. 

Um vorab jedoch zum Cast zu kommen: Sally Hawkins als Laura, die hier nicht nur ihr eigenes Trauma bewältigen muss indem es um den Tod der eigenen Tochter geht, den sie nie so wirklich aufarbeiten konnte, spielt sie das in einer Raffinesse und Genialität, dass ich sage: Diese Performance hatte schon was von einer Laurie Metcalf in Scream 2: Diese extrem gebrochene Frau mit ihren zwei Gesichtern, die zum einen den Tod ihres Sohnes nie verkraftet hat und zum anderen dafür Sidney noch die Schuld an allem gibt. Das ist hier so geil gespielt. Aber auch die Kinderdarsteller. Erneut: Ich muss hier einen SHOUT geben, denn das, was Sora Wong als Piper hier abliefert - man muss bedenken, sie spielt das nicht, denn das Mädchen ist wirklich sehbehindert und kann halt dadurch nur auf ein eingeschränktes Sehfeld zugreifen - aber dass dann diese Performance, gleich beim ersten großen Leinwanddebut, mit einer Leichtfüßigkeit daherkommt und sie hier einfach NUR abliefert, als hätte sie niemals irgendwas anders gemacht - das alles fand ich wirklich grandios. Ich wünsche dieser Schauspielerin von Herzen eine bombastische Karriere. Denn das ist erneut so ein Paradebeispiel, was extrem gute Kinderdarsteller angeht. Gleiches lässt sich sagen über Billy Barratt, als ihren Halbbruder Andy, der im Film kurz vor der Volljährigkeit steht und sich dann um das Sorgerecht für Piper kümmern will. So versucht man zu Beginn direkt, die beiden voneinander zu trennen, was diesen Drama-Teppich - ich kanns nicht anders nennen - der darunter liegt, noch einmal übelst krass vertieft. Generell mochte ich hier den Mix aus Drama und Horror - etwas, was schon in Smile 2 und Talk To Me sehr sehr gut funktioniert hat. So komm ich noch zu Jonah Wren Phillips als Oliver, der an sich der Außenseiter ist, die Neuankömmlinge nur verachtet, kein Wort spricht - und ja. Diese extrem unangenehmen Reaktionen in seinem Gesicht, dazu dieses tödliche Schweigen - das ließ mir ein zweimal dann doch nen Schauer über den Rücken laufen. Ja, ich liebe ALLES daran! 

Und so komm ich noch zum Handwerk: Die Kameraarbeit in diesem Film zählt neben Danny Boyle's 28 Years Later zum besten, was ich dieses Jahr auf der Leinwand sehen durfte. Zumindest bis jetzt: Satte Farben in bedrohlicher Atmosphäre, ein Stilelement, dass sich hier wirklich durch den gesamten Film zieht, dazu dieser leicht körnige Look, der - ich sagte es schon - stark an alte VHS-Vibes erinnert, was ja schon immer ein gebräuchliches Stilmittel in Horrorfilmen war. Der Score setzt in bestimmten Sequenzen auf Subtilität und extrem verstörende Klänge, die dann mit den gezeigten Bildern ein wirkliches Unwohlsein in mir hervorgerufen haben, das sich wirklich durch den kompletten Film gezogen hat. Die Effekte sind teilweise wirklich extrem, sodass ich hier im Grunde noch nicht sagen kann, ob wir nicht doch eher mit einer FSK ab 18 rechnen müssen, denn es gibt z.B. einen Take, erneut, ich will nicht zu viel spoilern. Aber das war so der Moment, wo die Fake-Warnung bei Terrifier 3 wirklich zieht: Mit diesem Schauer im Genick - und mir stellen sich jetzt noch die Nackenhaare auf, wenn ich an diese Nummer denke, obwohl ich den Film bereits am Montag in der Pressevorführung sah. Wo ich mir im Kino überlegt hab, die Augen zuzukneifen, mit der Frage, WILL ich DAS wirklich bis zum Ende sehen. Weil gerade diese Tapes die so ein wenig in Hexentum und Rituale gehen, das ist für mich schon fast wieder extrem fieser Body-Horror ala The Ugly Stepsister über den ich euch zu Halloween dann ein ausführliches Review geben werde.  So zumindest mein Eindruck und auch der vieler Leute neben, vor, oder hinter mir an diesem Abend im Kinosaal.

FAZIT: 
Für mich persönlich genommen, ist A24 derzeit das non-plus-ultra im aktuellen Kinojahr. Was diese Jungs und Mädels da treiben, würde ich mir auch wieder fürs Blockbusterkino wünschen. Denn so macht Kino wirklich Spaß. Bring Her Back ist nach Talk To Me nun der zweite Film von einem relativ unbekannten australischen Regie-Brüder-Gespann, der einfach nur von vorn bis hinten abliefert: sei es durchs Schauspiel, das durch die Bank erneut GRANDIOS ist, sei es die Kamera, die einen niemals auch nur ansatzweise verschnaufen lässt, sei es der Score, der mir derart Angst und Unwohlsein im Kino bescherte, seien es die meisterhaften, vor allem erneut praktischen Effekte, die wirklich teilweise echt ekliger Body-Horror waren - all das, erneut gemischt mit diesem geilen und wirklich passenden Gemisch aus Drama, Grusel und Body-Horror - ich denke es wird keinen Überraschen, dass Bring Her Back, genauso wie sein Vorgänger, auf meiner diesjährigen Top-Liste landen wird. Und das wohl ebenfalls erneut im oberen Drittel. Denn ich kanns nicht anders sagen: Der Onkel war vollauf begeistert! Stand jetzt, ist es für mich der BESTE Film des Jahres. 

WERTUNG: 
Genre: 9,5/10
Gesamt: 10/10


Und damit bin ich auch schon wieder am Ende mit meinem Review zu Bring Her Back, in den deutschen Kinos zu erleben ab dem 14. August 2025. Doch jetzt frage ich wie immer euch: Habt ihr Bock drauf? Habt ihr Talk To Me gesehen, wenn ja, was denkt ihr darüber? Schreibts mir gern in die Kommentare, wenn ihr Bock habt und lasst mir gern ein Like/Follow da, falls euch dieses Review gefallen hat. 

Und somit bedanke ich mich erneut ganz herzlich bei euch fürs Reinklicken und Durchlesen und wünsche euch wie immer ganz ganz viel Spaß, beim Filme und Serien-Gucken. Habt eine gute Zeit, nette Leute um Euch und machts gut, bis zum nächsten Mal.