Mittwoch, 29. Januar 2025

Sinnliche Perfektion: Babygirl (2024) | Review/Kritik

Die erfolgreiche Geschäftsfrau Romy hat einen Ehemann und zwei Töchter im Teenageralter. Sie beginnt eine Affäre mit Samuel, einem ihrer neuen Praktikanten, der sie auf der Straße vor einem aggressiven Hund beschützen konnte. Sie fühlt sich sofort von seinem Selbstbewusstsein und seiner Missachtung jeglicher Etikette angezogen. Was zwischen den beiden als aufregendes Spiel mit Unterwürfigkeit und Dominanz beginnt, droht schließlich Romys Leben zu zerstören.




Hallo liebe WatcherZ und herzlichwillkommen zu einem weiteren frischen Review. Ich war erneut verfrüht für euch im Kino um Babygirl, den neuen Film von Halina Reijn mit Nicole Kidman zu gucken, der ja angekündigt wurde als eine Mischung aus Wild Things und 50 Shades Of Grey. Und ich erneut so: Das eine ist bis heute ein Meisterwerk, das andere der komplette Müll und absolute Zeitverschwendung. Von daher war ich schon ein wenig neugierig, was dieser Film so alles versuchen wird. Ich hab ihn jetzt gesehen und erneut: Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Was ich von der Nummer halte, das verrate ich euch jetzt. Doch diesmal sag ich nicht: Achtung hier kommt es zu spoilern. Denn der Film läuft ja morgen erst an. Deswegen kratz ich nur kurz den Plot an und sprech über einige Dinge, die man schon im Trailer sieht. Doch wie immer ist auch dieses Mal alles wieder nur meine persönliche Meinung. Bitte seid euch dessen bewusst. Los geht's!


FILMINFO:
Babygirl ist ein Erotikthriller der niederländischen Schauspielerin Halina Reijn, die ebenso das Drehbuch schrieb. Er hat eine Laufzeit von 114 Minuten, ist ab 16 Jahren freigegeben und startet am morgigen Donnerstag, dem 30. Januar in den deutschen Kinos. Neben Nicole Kidman sind zudem noch Antonio Banderas und Harris Dickenson in den Hauptrollen zu sehen. 


PROLOG:
Ich möchte gleich zu Beginn ehrlich sein, denn als dieser Film angekündigt wurde, noch dazu mit der Botschaft, dass Nicole Kidman mit der Hauptrolle besetzt wird... Ich so whow, A24 reißt es zur Zeit. Ich meine kommt schon, erst Heretic und jetzt diese Nummer.. Ich will Babygirl jetzt nicht mit Heretic vergleichen, denn das sind von grundauf zwei komplett unterschiedliche Filme. Dennoch haben sie eines gemeinsam: Sie bringen beliebte Schauspieler der 90s zurück auf die Leinwand und haben dann auch noch so verdammt gut geschriebene Figuren, eine logische Handlung und glaubhafte Plotholes. Aber worum geht's eigentlich? 


STORY:
Romy (Nicole Kidman) ist eine erfolgreiche Businessfrau in den 50ern. Und ihr wird ein neuer Praktikant namens Samuel (Harris Dickenson) zugeteilt, den sie ab sofort betreuen soll. Und die beiden tun sich zunächst schwer, miteinander klarzukommen, denn Samuel gibt Widerworte, agiert und spricht zickig und provokant und man merkt dann doch ganz schnell, in welche Richtung dieser Film will. Denn es kommt, was kommen muss, dass die beiden ne Affäre miteinander eingehen, es geht quasi auch um dieses Klischee, dass Gegensätze sich anziehen, aber dazu gleich im Fazit noch ein, zwei Worte. Auf der anderen Seite gehts dann aber auch klar um die Frage: Kann ich mit Sex meinen inneren Frust stillen und bändigen?, denn zuhause merkt man schon die Spannungen, dass Romy auch gegenüber ihrem Mann Jacob, gespielt von Antonio Banderas, sehr dominant wirkt, der sie beim Sex aber so gut wie nicht beachtet, worunter sie natürlich leidet. Aber mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, dass solltet ihr ab morgen selbst im Kino erleben, sofern euch solche Filme interessieren und/oder ich euch jetzt neugierig gemacht haben sollte, denn - ohne jetzt schon das Fazit vorweg nehmen zu wollen, denn man siehts ja schon im Titel - mir hat der Film außerordentlich gut gefallen. 


MEINUNG:
So komm ich zum Cast: Nicole Kidman als Romy, eine sehr erfolgreiche, aber auch sehr frustrierte Business-Woman, sie funktioniert hier wirklich umwerfend gut, und man merkt, Reijn hat sich hier beim Drehbuch schon Gedanken gemacht, indem sie diese Rolle Kidman auf den Leib geschrieben hat. Ich war wirklich sowas von überrascht von dieser Performance, dass ich heute noch drüber nachdenke. Die Preview war vor 2 Tagen. Denn zugegeben, der Spagat zwischen Privatleben und Business ist hier ziemlich breit gehalten und lässt zwischendrin auch Zeit zum Grübeln und Interpretieren, doch das alles meistert sie, als hätte sie nie was anderes gespielt. Harris Dickenson als Samuel mit ziemlich großer Schnauze, der hier gleich klar macht: Wenn du mich einstellst, sag ich dir, was zutun ist, finde ich einerseits gewagt, andererseits wieder als etwas frisches, was ich so noch nie gesehen hab - wo ich mir erneut denke, ihr traut euch. So komm ich noch zu Antonio Banderas als Jacob, der hier gar nicht so viel Screentime hat - worüber ich auch dankbar bin, denn ich mag diesen Schauspieler einfach nicht. Er ist halt da. Und das wars. 

Handwerklich hat man hier einfach erneut die gewohnte A24-Qualität: Kamera, Farben und Licht entsprechend top, wir haben saubere, scharfe Bilder und auch der Soundtrack ist hier wieder on Point. Kostüm, Maske und Makeup erinnern an die Klassiker wie Wolf Of Wallstreet oder aber Basic Instinct, sind der Zeit, in der der Film spielt, angepasst und wirken zu keiner Zeit übertrieben oder zu lasch.  


FAZIT:
Babygirl ist erneut eine große Leinwandüberraschung, die ich so nicht kommen sah. Man nimmt zwar Elemente aus Shades Of Grey, doch ist hier diesmal die Umkehrung der Fall. Und diese Umkehrung sorgt für mich erneut für sehr gute Unterhaltung. Teilweise bedient man sich aber auch der üblichen Klischees, die man schon in so vielen Filmen hatte: Gegensätze ziehen sich an, das ist eine der zentraleren Messages die dieser Film hat. Aber er setzt sie wirklich genial um: Kidman und Dickenson sind glaubhaft, ich kauf ihm das ab, dass er so ne große Fresse hat. Kidman dagegen ist hier für mich oscarwürdig: Selten habe ich eine so starke Performance gesehen, gerade von ihr hätte ich derartiges am wenigsten erwartet. Aber auch hier erneut: Sie ist eine der besten Schauspielerinnen des Erdbslls: Wenn man ihr das richtige Material gibt. Banderas als 2. 90er-Name - Wie ich schon sagte: Er ist da. Gebraucht hab ich ihn nicht, aber das ist, gemessen am Rest des Films, jammern auf hohem Niveau. Für mich schon jetzt ein Film, der sicher auf meine diesjährige Top10 kommt. 


WERTUNG:
Genre: 9/10
Gesamt: 9,5/10


Und damit bin ich am Ende meines Reviews zu Babygirl. In den deutschen Kinos zu erleben ab dem morgigen Donnerstag, 30. Januar 2025 und bedanke mich ganz herzlich fürs reinklicken und durchlesen. Wie steht ihr zu diesem Film oder generell zum Genre? Schreibts mir gern in die Kommentare. 


Ansonsten sage ich machts gut bis zum nächsten mal und wünsche euch wie immer ganz viel Spaß, beim Filmegucken. 

Sonntag, 26. Januar 2025

Laura Hasn't Slept (2020) | Smile Rewatch

Laura, eine junge Studentin, die scheinbar jede Nacht von einem unheimlichen Alptraum geplagt wird, sitzt im Zimmer ihres Therapeuten und spricht dort über jene Dinge, die ihr seit einiger Zeit Nacht für Nacht begegnen. Was anfangs wie der Beginn einer Therapie wirkt, entwickelt sich dann jedoch sehr sehr schnell zu einem der übelsten Fieberträume und Laura erkennt, dass in ihrer Welt nichts mehr so ist, wie es zunächst erschien...




Hallo liebe WatcherZ und herzlich willkommen zu einer neuen Rewatch-Reihe. Ich hatte erneut ne Umfrage laufen und ihr habt euch diesmal klar und eindeutig für Smile entscheiden. Somit starten wir heute mit dem Erstlingswerk von Parker Finn aus dem Jahr 2020, mit dem Titel Laura Hasn't Slept. Woche für Woche bespreche ich nun alle drei Filme dieses Franchise, von dem ich vor zwei Jahren nicht mal ansatzweise dachte, das es jemals eins wird. Und zugegeben, habe ich hier schon öfters über diese Filmreihe gesprochen, doch es war nie wirklich detailliert und das ist etwas, auf worauf ich ehrlich gesagt schon länger Bock hab. Kommt es hier zu Spoilern? Definitiv ja und wie immer, ist auch hier erneut alles wieder nur meine, persönliche Meinung, ihr seid hiermit gewarnt! 


FILMINFO:
Laura Hasn't Slept ist ein elfminütiger Kurzfilm von Parker Finn, der ebenfalls auch das Drehbuch verfasste. Der Film sollte eigentlich auf dem South by Southwest-Filmfestival uraufgeführt werden, wozu es jedoch aufgrund diverser Diskrepanzen nie kam. Letztlich feierte der Film dann im Oktober 2020 seine Premiere auf dem Chicago International Filmfestival. Die Hauptrollen übernahmen Caitlin Stasey als Laura und Lew Temple als Dr. Parsons.


PROLOG:
Okay, es ist soweit: Ich spreche endlich über eine der besten Horror-Reihen der letzten 15-20 Jahre. Und ja ich weiß, ich klinge schon wieder wie so ein kaputter Plattenspieler, doch diese Nummer zähle ich eindeutig zu der Kategorie Filme, die einen schon nach der ersten Sichtung nicht mehr loslassen. Und tatsächlich kann ich bei jedem mal, wenn ich diese Filme gucke, irgendwas anderes entdecken, was mir bis dato noch nicht aufgefallen ist. Erneut muss ich hier besonders den Werdegang loben (und ganz ehrlich, ich bewundere ihn auch). Parker Finn hat diesen Kurzfilm hier zunächst auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht und dann so eine große Resonanz damit erreicht, dass diese Erfolgsgeschichte langsam an Fahrt aufnehmen und sich zu einem megaerfolgreichen Franchise entwickeln konnte, das bis heute laut BoxOffice-Mojo gut eine halbe Milliarde in die Kassen spülte. Aber worum gehts eigentlich und wie fing das Ganze an?!


STORY:
Laura, eine von einem immer wiederkehrenden, grotesken Albtraum geplagte Studentin, sitzt im Behandlungszimmer des Therapeuten Dr. Parsons und erzählt diesem von ihrem Martyrium: Jede Nacht, kurz nach dem sie eingeschlafen ist, träumt sie immer wieder von einem seltsamen und unheimlichen Mann, der immer ein anderes Gesicht hat und sie permanent anlächelt. Sie erzählt zudem, dass sie davon überzeugt ist, dass es sich immer um den gleichen Mann handelt, da sie ihn an seinen Augen erkennt. In Panik bittet die junge Frau darum, einen Kaffee zu bekommen, den der Arzt jedoch prompt wieder bei seiner Sprechstundenhilfe storniert, nachdem Laura ihm sagt, dass sie bereits zwei Nächte lang gar nicht geschlafen hat. Sie erzählt zudem, dass sie Angst davor hat, das wahre Gesicht dieses Mannes zu sehen: Sie befürchtet, dann sterben zu können. 

Dr. Parsons hört ihr zunächst aufmerksam zu, macht sich Notizen und scheint somit Laura wirklich helfen zu wollen. Dies ändert sich jedoch abrupt, als er sie fragt, wieso sie denn gerade hier sei. Laura, die diese Frage zunächst nicht versteht, begreift nun allmählich, dass sie erneut schläft und träumt, denn mit einem Mal beginnt das Zimmer sich zu verändern: Die Stimmung wird langsam trister, die Farben kälter, der Raum gleicht auf einmal einer schon länger verlassenen Ruine und Dr. Parsons entpuppt sich als genau der Mann, vor dem Laura eigentlich bei ihm Schutz gesucht hatte. Er verdreht seine Augen nach oben und beginnt damit, sich langsam die Haut von seinem Gesicht zu ziehen. Laura schreit auf und will den Raum verlassen. Doch als sie an der Tür ankommt, befindet sich eine Mauer dahinter und sie ist gefangen. 

Der mysteriöse Mann ruft immer wieder ihren Namen und bittet darum, dass sie ihn anschaut. Laura läuft panisch durch den Raum auf der Suche nach einem Weg nach draußen. Der Raum, inzwischen tiefschwarz eingefärbt, sahen wir dieses Zimmer anfangs als hell erleuchtet, freundlich und einladend wirkend, so befinden wir uns nun in einer Art dunklen Kammer, aus der es keinerlei Wege mehr heraus zu geben scheint. Als Laura sich umdreht, ist der Stuhl des Mannes auf einmal leer und auch der Mann scheint verschwunden. Sie geht durch den Raum und stößt dann mit einem teils mumifizierten Skelett zusammen, dass sie diabolisch angrinst. Der Film endet Sekundenbruchteile darauf mit einem tiefen Schrei Lauras...


MEINUNG:
Ich finde es bemerkenswert, wie hier gearbeitet wurde: Die Effekte sind zu 100% praktisch: Das herausfallen der Bücher aus dem Regal -> ECHT, die Metamorphose des Raumes -> ECHT, dies hat man z.B. dadurch erreicht, dass man das Set auf einer drehbaren Ebene errichtet hat, die Maske ist außerordentlich gut und man erkennt auch nicht auf Anhieb, dass es (beachtliche) Puppenarbeit ist, die dazu auch noch animatronisch ist. All dies hat mich auch gestern beim erneuten gucken wieder beeindruckt. 

Das Schauspiel von Stasey und Temple ist glaubhaft, die Chemie lässt sich greifen und auch die Dialoge sind so derart genial geschrieben, dass ich den Film insgesamt 5x gucken musste, um zu kapieren, was er eigentlich erzählen will. Die Kamerabilder sind beeindruckend, die Farben passend an die Situation gewählt und auch die klaustrophobische Note sitzt wie Arsch auf Eimer. Dazu hat dieser Film am Ende dann einen derart heftigen Twist, den ich  erstens: so nicht aufm Schirm hatte und der  mir zweitens einen Mindfuck bescherte, aus der gleichen Kategorie, wie es damals der erste Blair Witch tat: Das alles ist nicht Real und doch fühlen wir die Angst, die Panik und was das allein mit meiner Psyche macht, ist für mich der wahre Horror: Erneut der Plattenspieler: Horror muss nicht immer Gore und Gemetzel sein. Sowas hier kriegt mich dann doch eher, wenn ich mich richtig gruseln und erschrecken kann. Kostüm, Maske und Makeup bekommen ebenfalls ein großes Lob. Nichts wirkt so, als hätte man irgendwo sparen wollen oder müssen, das Makeup gewinnt hier jedoch schon den   ersten Oscar meiner Überzeugung: Die praktischen Effekte vor allem am Ende des Films sind einfach nur bombastisch und sehen wirklich genial und angsteinflößend aus. 


FAZIT:
Dieser Kurzfilm ist ein absolutes Muss für Genrefans des Subtilen Horrors. Erneut: Es gibt hier keine Schlachtplatte, in der jede Sekunde gefühlt drei Teenies gemetzelt werden: Filme dieser Art kloppen bei mir eher auf die Psyche und sowas ist meine favorisierte Art des Horrors. Generell lässt sich sagen: Wer mit Werken wie Midsommar oder Hereditary von Ari Aster seinen Spaß hatte, und auch alle, die damals The Blair Witch Project liebten, werden diese Nummer genauso feiern und loben, wie ich es tue - und obwohl dieser Film nur elf Minuten Spielzeit hat, erzählt und zeigt er uns alles, was wichtig ist, ohne dabei an Spannung und Nervenkitzel einzubüßen. Vieles kapiert man tatsächlich erst nachdem man diesen Film mehrfach guckt und auch sowas liebe ich ungemein. Man denkt: Kenn ich schon - und dann sieht man etwas und denkt sich: Moment, war das schon immer so?! - Ich machs kurz: Ein knackig und subtil daherkommender Kurzfilm, der sowohl Thriller, Horror als auch Mindfuck so gekonnt vereint, dass man hier nur beide Daumen heben kann. Die Effekte und das gesamte Handwerk an sich sind Weltkasse und für ein Studiumprojekt hat Parker Finn hier ein wahres Kunstwerk abgeliefert. Wer dieses Werk noch nicht kennt: Schaut mal auf Finns YouTubekanal vorbei. Es lohnt sich wirklich. Alternativ befindet sich dieser Kurzfilm auch auf der Bluray von Smile Part 1.


WERTUNG:
Genre: 10/10
Gesamt: 10/10


Und damit bin ich am Ende von Teil eins meines neuen Rewatch-Marathons und bedanke mich recht herzlich fürs reinklicken und durchlesen. Nächsten Sonntag geht es weiter mit Smile von 2022. Doch nun frage ich euch: Kennt ihr diesen Kurzfilm? Wenn ja, wie fandet ihr ihn? Schreibts mir gern in die Kommentare. Gerne auch, was euer Lieblings Subgenre im Horror ist. 

An dieser Stelle wünsche ich euch einen schönen Sonntag und wie immer ganz ganz viel Spaß, beim Filmegucken.


Machts gut und bis bald!

Samstag, 25. Januar 2025

Wenn "ABER" ein Film wäre: WOLFMAN (2025) | Review/Kritik




Familienvater Blake erbt sein abgelegenes Elternhaus im ländlichen Oregon, nachdem sein Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Obwohl seine Ehe mit der einflussreichen Charlotte in die Brüche gegangen ist, kann er sie überreden, das Anwesen mit der gemeinsamen Tochter Ginger zu besuchen. In der Nacht wird die Familie jedoch von einer unheimlichen Kreatur angegriffen und verbarrikadiert sich im Haus. Als sich auch Blake seltsam verhält und plötzlich verwandelt, muss Charlotte abwägen, wo die größere Gefahr lauert. 

Und damit geht es hier nun um den neuen Film von Autor und Regisseur Leigh Whannell, der seit diesem Donnerstag, dem 23. Januar im Kino zu sehen ist. Bevor ich jetzt gleich über diesen Film spreche, weise ich erneut darauf hin, dass es hier keine Spoiler gibt und dass alles, was jetzt folgt, nur meine persönliche Meinung ist. Bitte bitte bitte seid euch dessen bewusst. 


Filminfo:
Produktion: USA 2025
Regie: Leigh Whannell
Cast: Christopher Abbott, Julia Garner, Matilda Firth
Genre: Horror/Mystery
Laufzeit: 103 Minuten

Meinung:
Okay, 2025 ist es nun soweit, wir bekommen einen neuen Werwolf-Film, der erneut wieder ein Remake, bzw eine Neuinterpretation eines absoluten Klassikers ist: Der Wolfsmensch aus dem Jahre 1941. Und wie man schon im Titel lesen konnte, bin ich bei diesem Film wirklich hin und her gerissen, wenns um die Frage geht, wie ist dieser Film einzuordnen. Aber immer der Reihe nach: Zunächst mal muss ich die schauspielerische Leistung enorm hervorheben. Abbott und Garner als Eltern einer Tochter, gespielt von Matilda Firth, die sich eher widerwillig dazu überreden lassen, das vom Vater vererbte Haus zu besuchen. Und natürlich kommt, was kommen muss: Der Vater wird von einer Kreatur in den Arm gebissen und es beginnt eine langsam ausartende Metamorphose, die mich hier doch schon sehr an Cronenbergs Meisterwerk Die Fliege erinnert. Und das fand ich dann auch schon wieder so offensichtlich geklaut, dass ich mir im Nachhinein doch Gedanken mache, ob meine erste Euphorie nicht doch etwas zu stark war. Dennoch waren die Performances der drei Hauptfiguren echt stark und man kauft ihnen das auch alles ab. Zwischendrin merkt man dann aber auch sehr schnell, dass die Familie als solche gerade dabei ist, zu zerbrechen, was mich auch wieder an ein klassisches Drama erinnert.

Handwerklich ist Whannell hier tatsächlich wieder auf der Spur des ersten SAW: Ich persönlich habe kein CGI-Gekotze auf der Leinwand gesehen, alles ist praktisch und sowas liebe ich einfach nur. Die Kamera liefert uns klare Bilder und auch das Setting in diesem Wald, umgeben von Nebel, dazu der volle Mond, das sind dann Dinge, die mich letztlich immer kriegen, denn Kameramann Stefan Duscio arbeitet hier sehr viel mit Atmosphäre und Lichtspielereien, die so gut inszeniert sind, dass ich wirklich beeindruckt war. Kostüm, Maske und Makeup erinnern an die alten Klassiker wie An American Werewolf in London sind jedoch dosiert eingesetzt und wirken nicht so künstlich übertrieben, wie in einigen anderen Neuinterpretationen von alten Klassikern. Aber auch auf dieses Lob folgt beim Thema Soundtrack wieder Kritik: Die musikalische Untermalung war mir an sehr sehr vielen Stellen deutlich zu laut, gerade bei den Jumpscares musste ich mir fast die Ohren zuhalten. 

Das Design des Wolfsmenschen ist für Genrefans vielleicht etwas zu viel, doch ich finde es gerade interessant, hier einen anderen Weg zu gehen, als uns den xten Werwolf-Film zu geben in dem wir erneut den gleichen Ablauf haben. Auch hier sah ich Parallelen zu Maggie mit Arnold Schwarzenegger und einer fantastischen Abigail Breslin. Dieser Film hat uns auch das langsame verwandeln der Tochter in einen Zombie gegeben und generell mag ich es, wenn man etwas neues versucht, dabei dann aber dem Grundprinzip treu bleibt. Und genau das macht dieser Film. Zumindest aus meiner Sicht. Es geht um die Metamorphose und die damit verbundenen Ängste und Sorgen. Was ich tatsächlich aber am schlimmsten fand: Wisst ihr noch, wie ich bei Terrifier abgerotzt hab, von wegen diese Filme sind viel zu lang. Dieser Film geht Netto 92 Minuten, fühlt sich jedoch beim gucken an, wie zweieinhalb Stunden,  sodass ich auch hier erneut nach einiger Zeit permanent auf die Uhr geschaut hab. 


Fazit:
Ich hab diesen Film bereits vergangenen Montag in der Sneak gesehen und je länger ich darüber nachdenke, so verwirrender wird diese Nummer. Für mich genommen ist Wolfman erneut eine Berg-und Talfahrt. Die Effekte, das Schauspiel, die Setpieces und die Interpretation auf diese Art und Weise haben mir außerordentlich gut gefallen. Wir nehmen klassische Elemente, erzählen sie jedoch anders, ohne dabei die Grundprämisse aus den Augen zu lassen, so, wie es The Crow getan hatte, in dem man dort auf Alles geschissen hatte, was die Lore ausmacht. Hier gehts um die Lore und die Mythologie, doch sehen wir eine Verwandlung, die etwas frischer daher kommt und nicht eine 1:1 Kopie der oben genannten Klassiker ist. Auf der anderen Seite habe ich das Problem mit dem Soundtrack, der für mich, wie schon gesagt, zu sehr overpointet ist und das Pacing, das hier erneut - ich kanns nicht anders sagen - echt beschissen ist. Generell braucht der Film so lange, um in die Gänge zu kommen, dass ich am überlegen war, mir zwischendrin mal nen Burger von Mecces zu holen, weil ich das Gefühl hatte, eh nichts zu verpassen. 


Wertung:
Genre: 8,5/10
Gesamt: 7/10


Und damit bin ich am Ende meines Kurzreviews zu WOLFMAN, in den deutschen Kinos zu sehen, seit dem 23.01.2025. Doch wie immer frage ich nun euch: Seid ihr heiß drauf? Habt ihr ihn schon gesehen und wenn ja, was ist eure Meinung dazu? Schreibts mir gern in die Kommentare, ich freue mich auf Euch.

Und somit bedanke ich mich recht herzlich fürs reinklicken und durchlesen, wünsche euch eine gute Zeit und natürlich ganz ganz viel Spaß, beim Filmegucken.

Machts gut und bis bald. 

Dienstag, 14. Januar 2025

2025: Das sind meine Highlights | Vorschau

 



Hallo und willkommen zu einem weiteren Ausblick auf das vor uns liegende Kinojahr. Ich habe ja gestern bereits einen Post gebloggt, mit einer Liste der Filme, vor denen ich in diesem Jahr die größten Ängste habe. Heute gehts direkt weiter mit der Liste der fünf Filme, auf die ich mich am meisten freue. Erneut ist dies kein Ranking, ich liste einfach fünf Titel auf. Und erneut gilt: Dies ist nur meine Liste. Wenn euer Hypefilm 2025 nicht dabei ist, so ist das absolut kein Problem. Schreibt mir gerne, auf was ihr euch dieses Jahr am meisten freut und jeder ist glücklich und zufrieden. 


1. Superman

Wenn James Gunn etwas kann, dann ist es brillant zu inszenieren. Wir sollten Henry Cavill nun endgültig einmotten und uns auf den Sommer freuen, denn schon der erste Teaser vor einigen Wochen zeigte erneut, was dieser Mann filmtechnisch und vor allem handwerklich drauf hat. Dazu macht David Corenswet als Clark eine extrem gute Figur. Ich persönlich kanns kaum erwarten, diesen Film auf der 40m² Leinwand zu erleben. 


2. Weapons

Der neue Film von Regisseur Zach Cragger (Barbarian), ist einer der am meisten erwarteten Filme auf meiner  diesjährigen Watchlist. Ich habe hier nur den allerersten Teaser gesehen und will es dabei belassen. Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet und hoffe auf einen gut gemachten Thriller, der endlich wieder Spaß macht... Hier nun auch die Bitte an euch, mir nichts zu diesem Film im Vorfeld zu spoilern. 


3. Nobody II

Bob Odenkirk als ein Mann, den niemand unterschätzen sollte. Mehr will ich hier gar nicht spoilern, denn der erste Film hat einige der geilsten Twists und Plotholes, die ich jemals gesehen hab. Dazu besagter Odenkirk, der einmal mehr zeigt, was er wirklich kann. Für mich ist der erste Film ein absoluter Leckerbissen und Geheimtipp, wenns mal richtig auf die Fresse geben soll. Umso mehr freue ich mich auf die lang angekündigte Fortsetzung. 


4. Das Kanu Des Manitu

Jawohl, es wird kontrovers. Der erste Film genießt bei mir schon allein aus dem Grund Kultstatus, weil es die erste DVD war, die ich mir 2001 von meinem ersten Lohn gekauft habe. Und was habe ich Bully und Tramitz gefeiert. Eine Sache, mit der ich aufgewachsen bin und wo ich mich schon seit Jahren frage: Kommt hier iwann doch noch ein Sequel? Es kommt: Am 14. August werde ich mit Sicherheit im Kino sein. 


5. 28 Years Later

Es ist soweit: Nach 28 Days Later und 28 Weeks Later nun der dritte Film im Franchise, von dem ja damals vor 23 Jahren keiner so wirklich dran geglaubt hat, dass diese Nummer jemals ein Franchise wird, denn aus einer kleinen aber fein daherkommenden Zombiestory, wurds dann nach Teil 2 von 2007 erstmal wieder still und ganze 18 Jahre später, nämlich am 19. Juni, soll nun der dritte Film ins Kino kommen, der erneut an die Vorgänger anknüpft - dort dann aber die genannte Zeit verstreichen lässt und wir praktisch im Jetzt wieder neu einsteigen. Und das allein find ich schon spannend, wie man das weiterspinnt und auch inszeniert. Definitiv ein Highlight, das auf diese Liste gehört. 


Und damit bin ich am Ende meiner 5 Kinohighlights 2025. Doch nun frage ich euch: auf was freut ihr euch am meisten in diesem Jahr. Schreibts mir gern in die Kommentare. Und damit sag ich erneut danke fürs reinklicken und durchlesen und wünsch euch wie immer eine tolle Zeit und ganz viel Spaß beim Filmgegucken. 

Machts gut und bis bald. 

Montag, 13. Januar 2025

2025: Diese Filme machen mir Angst | Vorschau

 



Hallo und herzlich willkommen im neuen Jahr. Ich melde mich aus meinem Urlaub zurück und hoffe, ihr hattet alle einen guten Start in 2025. Und wie üblich mache ich auch dieses Jahr einen kleinen Ausblick in die Zukunft des Kinos und habe auch hier wieder einiges gefunden, wovor ich mich wirklich fürchte. Kommt es hier zu Spoilern? Eventuell kann ich mir bei so manchem Sequel einen Kommentar zum Vorgänger nicht verkneifen. Und wie immer ist auch dieses Mal alles wieder nur meine persönliche Meinung, bitte bitte bitte seid euch dessen bewusst! Das heißt: wenn ihr einen Film auf dieser Liste entdeckt, auf den ihr euch eventuell freut, dann bedenkt bitte: Meine Liste ist nicht eure Liste. Und bevor ihr sie oder mich beleidigt, schreibt mir einfach, wie ihr über diese Filme denkt und wir können weiterhin alle Freunde bleiben. 


1. Megan 2.0 

Okay, gleich der erste Eintrag wird kontrovers, aber ich muss zumindest ehrlich sein: Der erste Film war schon nicht meins und wirkte auf mich wie ein ideen- und blutleerer Abklatsch aus Chucky und Terminator, welcher sich seine "tollen, neuen Ideen" allesamt zusammengeklaut und dann in einen Kinderfilm mit PG-13 Rating gepackt hat: Alle Kills passieren im Off, die Puppe wirkt NULL bedrohlich und ich hatte ja seinerzeit bei Moviepilot schon Stoßgebete gesendet: Bitte bitte bitte lass daraus KEIN Franchise werden. Aber erneut: Sobald etwas genug Geld in die Kassen spült, macht man weiter, und wenns erneut der größte Müll wird. Für mich definitiv ein Sequel, dass ich diesmal garantiert nicht im Kino gucken werde. 


2. Captain America: Brave New World

Auch wenn die ersten Filme von Joss Wheedon noch sehr unterhaltsam und gut gemacht waren, so hat Disney im letzten Jahr nun total versagt. Und auch hier habe ich mir weder Venom, noch Kraven angeschaut. Ich bin fertig mit dieser Nummer und vertrete die Meinung, dass man sie nun endgültig zu Grabe tragen sollte. 


3. Five Nights At Freddys Part II

Erneut ein kontroverser Eintrag, aber auch dieser Film gehört auf diese Liste. Zugegeben, Teil eins hatte endlich wieder tolle Animatronics, gute filmische Arbeit und Josh Hutcherson gab dem Film durch seine Performance eine gute Mischung aus Drive, Drill und Atmosphäre, doch reicht mir das im ganzen nicht, um mir dieses Sequel im Kino schmackhaft zu machen. Auch diesen Film werde ich nicht im Kino gucken, sondern warten, bis er irgendwo für lau im Stream landet. 


4. Jurassic World: Rebirth

Und wieder mal ein Franchise von dem ich schon seit Jahren bete, dass es endlich ruhen darf. Dominion war eine einzige Frechheit und Katastrophe: James Bond meets Triple X - Das ganze ausgarniert mit Dinos und ich frage mich heute noch, was haben die aus Spielbergs Meisterwerk gemacht? Absolut nichts ergibt Sinn, wir haben Batman-Schurken im Film und ein geklontes Mädchen, dass diese Viecher nun als ihre Familie sieht. Dazu baitet man uns mit Legacy-Charakteren, die wir dann 30 Sekunden im Film bekommen. Nein danke, ich bleibe dabei: Jurassic World ist toter als tot. 


5. Predator: Badlands

Der Sargnagel des Franchise, auch bekannt als AVP: Requiem, wurde seit Jahren ignoriert. Immer wieder ging es weiter, obwohl Prey für mich ein wirklich guter Abschluss war. Was dürfen wir erwarten? Eigentlich gar nichts mehr, denn auch diese Nummer ist seit Jahren durch erzählt und bietet absolut keine Neuerungen mehr. Erneut: Bitte lasst es doch endlich ruhen! 


Und damit bin ich auch schon wieder am Ende meiner Liste der Filme, für die ich mir in diesem Jahr das Kinoticket sparen werde. Vieles davon einfach nur, weil die jeweiligen Vorgänger für mich schon purer Schrott waren. Doch erneut: Dies ist nur meine Liste und deswegen frage ich euch: Auf was habt ihr kein Bock dieses Jahr? Schreibts mir gern in die Kommentare. Morgen gibts dann als Ausgleich die Filme, auf die ich mich dieses Jahr besonders freue. Und somit bedanke ich mich recht herzlich fürs reinklicken und durchlesen und wünsche euch ganz ganz viel Spaß im Kinojahr 2025. 


Machts gut und bis bald.