Hallo und Herzlich willkommen zu einem weiteren Review. Die Halloween-Season rund um Oktober ist die beste Zeit für schaurige Filme und Serien. Mit Michael Myers erschuf Regisseur John Carpenter einen der ikonischsten Horror-Antagonisten aller Zeiten. Doch dieser Film und vor allem zahlreiche Fortsetzungen fingen die Atmosphäre nie so wirklich gut ein. Anders bei Trick' R Treat. Wieso ich den Film so sehr liebe, verrate ich jetzt. Doch werde ich hier auf größere Spoiler und auch die Plottwists verzichten. Legen wir los.
Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich die Halloween-Season über alles liebe und auch jedes Jahr zelebriere. Mit Filmen und Serien, die mich so richtig in Festtagsstimmung bringen. Ich mag die Jahreszeit, die Farben, wenn überall Laub am Boden liegt und die Wege golden-braun eingefärbt sind. Und Trick 'R Treat macht genau DAS!
Trick 'R Treat ist ein Anthology-Horrorfilm mit Mysteryelementen aus dem Jahre 2007 von Michael Dougherty, der sowohl Regie führte, als auch das Drehbuch schrieb. Er hat eine Laufzeit von 79 Minuten, ist ab 18 Jahren freigegeben und wurde im Oktober 2009 in Deutschland auf DVD veröffentlicht. Leider bekam dieses Meisterwerk bei uns kein Kino-Release.
Okay, dieser Film ist in der Tat sehr schwierig zu besprechen, ohne dabei alles kaputt zu spoilern. Dennoch muss ich ihn jedem ans Herz legen, der diese Zeit genauso zelebriert, wie ich, denn dieser Film fängt die Atmosphäre des Herbstes so gekonnt ein, wie kein anderer Genrefilm. Wir haben insgesamt vier Anthology-Geschichten, die alle am gleichen Abend spielen und am Ende zu einem gemeinsamen Plot zusammenlaufen. Alle diese Geschichten handeln von Sam, einem kleinen Jungen, der Halloween und seine Bräuche liebt und feiert. Sam bestraft zudem jeden, der sich nicht an die fünf Regeln des Samhain hält.
Diese Regeln lauten wie folgt:
Die erste der vier Kurzgeschichten trägt den Namen The Director und handelt von einem Schuldirektor namens Steven Wilkins (Dylan Baker), der Halloween hasst und deswegen eines der Kinder vergiftet und in seinem Garten vergräbt, bevor er mit seinem Sohn scheinbar doch noch das Fest feierlich begeht.
Story Nummer zwei, The Halloween-Schoolbus-Massacre, erzählt den Mythos um einen Bus voller ungeliebter und ungewollter Kinder, der der Sage nach an Halloween über eine Klippe in den See eines Steinbruchs gelenkt wurde, um jene Kinder zu "beseitigen".
Die dritte Story, The Partysurprise, handelt von der Studentin Laurie (Anna Paquin), die mit 22 Jahren immer noch Jungfrau ist und mit ihren drei Freundinnen für eine Halloweenparty in die Stadt gekommen ist.
In der letzten Geschichte, Meet Sam, trifft ebenjener auf einen griesgrämigen, alten Mann, der Halloween als Fest verabscheut, den Kindern weder Süßigkeiten gibt, noch Dekorationen wie Kürbislaternen aufstellt.
Mehr möchte ich hier wie gesagt, nicht spoilern, da jede Story an sich einen genialen Twist bekommt, in denen alle vier Geschichten zu einem Handlungsstrang zusammenlaufen.
Die Tatsache, dass wir hier vier kleine Anthology-Storys bekommen, die alle von Sam handeln (er kommt in jeder Story vor), die dann aber so miteinander verwoben werden, dass wir in kleineren Twists erfahren, dass alle Charaktere am Ende doch irgendwas miteinander zutun haben, ist so genial geschrieben und gespielt, dass es mich bei jedem Anschauen erneut aus dem Sessel haut. Dazu kommt, um beim Handwerk zu bleiben, die grandiose Kameraarbeit von Glen McPherson, der sich schon mit Werken wie Dr. Who, Romeo Must Die und auch den späteren Sequels von Resident Evil einen Namen machen konnte. Er versteht es, die Stadt in die richtigen Farben zu tauchen, das Bild ist warm, mit dieser wundervollen gold-rot-bräunlich-schimmernden Farbpalette und man fühlt sich auf einmal mitten im Höhepunkt eines goldenen Herbstes.
Die Effekte sind meist praktisch und wenn CGI zum Einsatz kommt, dann wirklich nur als Hilfsmittel und so dosiert, dass es nicht sofort den Anschein erweckt, als würde man die ganze Kulisse auf Greenscreen setzen.
Und so rede ich noch kurz über den Cast, den ich hier bemerkenswert finde. Ich meine, kommt schon, wir haben Dr. Curd Connors aus Raimis Spider-Man 2 und 3, gespielt von einem grandiosen Dylan Baker, der hier einen irren, mordenden Schuldirektor verkörpert. Und: Dylan Baker sieht man an: Er hat hier den Spaß seines Lebens. Creepy, durchgeknallt und auf der anderen Seite der Schein eines doch liebevollen Vaters, der mit seinem Sohn feiern will, nachdem er mit seiner "Gartenarbeit" fertig ist. Der restliche Cast besteht aus Anna Paquin, die vielen noch aus der Anfangssequenz von Scream 4 bekannt sein dürfte, und nicht zu vergessen unsere Hauptfigur Sam, gespielt von einem grandiosen Quinn Lord, der auch schon in Filmen wie Eine neue Chance und Reine Männersache, oder Serien wie Supernatural und EUReKA überzeugen konnte.
Genre: 10/10
Und das sind meine Gedanken zu diesem zeitlosen Meisterwerk. Doch jetzt frag ich euch: Wie steht ihr zu Halloween ansich, zu diesem Film? Mögt ihr ihn? Ich finde, er passt perfekt zu einem Tag wie heute.
Machts gut und bis bald!
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