Donnerstag, 13. Februar 2025

Unfassbar langweilig: The Monkey (2025) | Review/Kritik

Als die Zwillingsbrüder Hal und Bill eine alte Affenfigur ihres Vaters auf dem Dachboden entdecken, kommt es in ihrer Umgebung zu einer Reihe von seltsamen Todesfällen. Beide bringen das Spielzeug mit den Vorkommnissen in Verbindung und entledigen sich von ihm, woraufhin sich ihre weiterführenden Lebenswege zunehmend voneinander entfernen. Als Hal und Bill im Erwachsenenalter sind, kommt es zu erneut zu Todesfällen, sodass sich die Zwillingsbrüder wieder vereinen, um den Spielzeugaffen endgültig zu vernichten.




Hallo liebe WatcherZ und herzlich willkommen zu einem weiteren neuen Review. Leider bin ich zur Zeit immer noch ein wenig am kränkeln, doch ich möchte euch zumindest meine Meinung über diesen Film bekannt geben, noch bevor er im Kino startet. Kommt es hier zu Spoilern? Nein, wie immer, wenn ich Filme verfrüht gucke, spare ich mir größere Details zu Plot und Twists. Aber wie immer, ist auch dieses mal alles wieder nur meine persönliche Meinung. Bitte bitte seid euch dessen bewusst. 


PROLOG:
Okay, wir haben demnächst mal wieder eine King-Adaption im Kino und wer mich kennt, weiß, was ich generell von diesen Filmen halte, weil sie meiner Meinung nach fast nie gut umgesetzt sind. Erschwert wird das Ganze in diesem Fall noch, dass ich hier die literarische Vorlage nicht kenne. Insofern kann ich also nur den Film bewerten und - gleich schon mal Spoiler vorweg, weil man siehts ja schon am Titel: Mir persönlich hat diese Nummer hier überhaupt nicht gefallen. Wenn ihr allerdings jetzt schon die Stirn runzelt, weil ihr euch auf diesen Film freut, braucht ihr euch dieses Review nicht weiter durchzulesen, denn das hilft letztlich keinem. Wer jedoch wissen möchte, wieso ich diese Meinung habe, dem sei hiermit gesagt: Willkommen zu den Details. 


FILMINFO:
The Monkey startet am kommenden Donnerstag, den 20. Februar 2025 in den deutschen Kinos. Es handelt sich um einen Horrorfilm von Oz Perkins, der daneben auch das Drehbuch schrieb. Der Film hat eine Laufzeit von 93 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben. 


MEINUNG:
Der Film handelt von den beiden Zwillingsbrüdern Hal und Bill, beide gespielt von Theo James, der hier noch die solideste Performance hat und beide Rollen für mich glaubhaft mimt. Für die Darstellung im Kindesalter hat man letztlich Christian Convery verpflichtet und auch er liefert eine solide Performance von beiden Brüdern. Daneben haben wir dann noch den mir aus Halloween Ends bekannten Rohan Campbell, den ich hier erneut nicht gebraucht habe. Er ist da und hat die ganzen anderthalb Stunden über einen Gesichtsausdruck. Jener Blick, der mich schon in seiner Rolle als Corey genervt hat. Als Ausgleich dafür kann man jedoch Elijah Wood in ner kleinen Nebenrolle sehen, das wiederum hat mir viel Spaß gemacht. Alles in allem muss ich aber sagen: Es ist jetzt schon ne Weile her, als ich im Kino war, nämlich am Freitag vor 2 Wochen. Und so viel ist von diesem Film bis heute leider nicht hängengeblieben, dass ich sagen muss: Oh, das war aber bemerkenswert. Nein, leider in diese Richtung ne Flaute. 

Handwerklich hingegen, hat der Film durchaus was zu bieten: Wir bekommen einen sehr guten Mix aus CGI und praktischen Effekten. Aber, vor allem wenns um die Frage geht, WIE denn die Akteure hier ums Leben kommen, sah ich fürs erste ne klare Parallele: Geklaut von Final Destination, der ja auch die seltsamsten Todesarten hatte bzw. diese irgendwie als erstes für sich so etabliert hat, wirkt The Monkey dann doch zu sehr davon - ich sag bewusst nicht inspiriert, sondern ABGEGUCKT - und das find ich auf der Gegenseite wieder dreist, faul und auch langweilig und stellenweise wirklich zu vorhersehbar. Die Todesszenen an sich sind gut gemacht, mit diesem bereits angesprochenen Mix aus Computer- und praktischen Effekten, doch ihr kennt mich, das allein ist für mich nur die Kirsche auf dem Kuchen und macht den Film nicht qualitativ hochwertiger, wenn der Plot einfach so platt ist, dass er nicht mehr hergibt und dann nach ungefähr zwei Drittel anfängt, sich in ein Drama unter Zwillingen zu vergaloppieren und somit den Hang zum Horror für mein Empfinden zu sehr bis gänzlich verlässt. 


FAZIT:
The Monkey ist, für mich genommen, erneut eine einzige Enttäuschung, was das Horrorkino angeht. Einzig bei den Todesarten zeigt man uns Innovation, was sich jedoch nur auf die reine Machart bezieht. Der Rest wirkte in der Sneak wie eine faule und dreiste Kopie von Final Destination. Der Plot ist langweilig und zu vorhersehbar, die Charaktere, abgesehen von Bill und seinem Bruder Hal, jucken mich nicht und auch das Mysterium, den eigenen Vater betreffend, wird komplett fallengelassen und gar nicht mehr beachtet. Stattdessen erleben wir ein Drama zweier Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre "Einsicht", trotz der Tatsache, dass man zu verschieden ist und nicht miteinander klarkommt, kauf ich den beiden einfach nicht ab und frage mich erneut: Woher kommt das jetzt auf einmal? Zwischendrin hat man dann immer wieder die bereits angesprochenen Tode, wohl auch nur, um uns zu suggerieren, dass wir uns immer noch in nem Horrorfilm befinden. Wer mit der Erwartung "Schlachtplatte ohne logische Erzählweise" ins Kino geht, kann mit The Monkey durchaus seinen Spaß haben. Wer im Kino jedoch Wert auf Story, Charaktere und gut gemachten Horror legt, wird, genauso wie ich, wohl bitter enttäuscht sein. Etwas, was ich persönlich schade finde, denn Oz Perkins hat ja in den 90ern mit WOLF - Das Tier im Manne oder auch vor drei Jahren mit Nope gezeigt, dass er Horror kann. Aber erneut: Stephen King-Adaption. Es bleibt dabei: The Shining von Kubrick und Frank Darabonds The Green Mile sind die einzigen beiden Verfilmungen, die ich wirklich mag. 


WERTUNG:
Genre: 4,5/10
Gesamt: 3/10


Und damit bin ich am Ende meines Reviews zu The Monkey, in den deutschen Kinos zu erleben ab dem 20. Februar 2025. Falls ihr den Film schon kennt, was haltet ihr davon? Schreibts mir gern in die Kommentare. Und somit bedanke ich mich recht herzlich fürs reinklicken und durchlesen und wünsche euch wie immer eine gute Zeit und beste Unterhaltung im Kino. 


Machts gut und bis bald. 

Sonntag, 9. Februar 2025

Horror mal anders: Smile 2 (2024) | Rewatch

Die ehemals drogensüchtige Popsängerin Skye Riley steht nach einem Jahr Bühnenpause wieder vor dem Start einer neuen Welttournee. Kurz vor Beginn der Promotion kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, der das Leben der jungen Frau komplett aus den Fugen hebelt und Skye findet sich auf einmal in einer Welt wieder, die die Grenzen der Realität verschwimmen lässt und sie nach und nach in den Wahnsinn treibt...





Hallo liebe WatcherZ und herzlich Willkommen zum Finale der aktuellen Rewatch-Reihe. Zumindest bis dato, denn zumindest ein weiteres Sequel hat Regisseur und Drehbuchautor Parker Finn mittlerweile offiziell bestätigt. Doch heute gehts hier um die Fortsetzung aus dem vergangenen Jahr. Ich habe diesem Film hier bereits einen Tag vor dem offiziellen Kinostart ein kleines, spoilerfreies Review gewidmet, wo ich ein wenig mehr über die Machart gesprochen hab, doch diese Nummer hier wird erneut wesentlich detaillierter, was Plot, Charaktere und Twists angeht und ich möchte versuchen, nicht alles aus meinem ersten Review zu wiederholen. Dennoch wird es hier wie üblich Spoiler zu allen drei Filmen in diesem Universum geben und natürlich ist auch dieses Mal alles wieder nur meine persönliche Meinung. Ihr seid hiermit gewarnt! Doch nun geht es endlich los.


PROLOG:
2019 erschuf Filmstudent Parker Finn einen Kurzfilm namens Laura Hasn't Slept und stellte ihn auf seinem Youtubekanal online. Im Zuge dessen wurde ein regelrechter Hype aus dieser Nummer und zudem ist die Machart endlich mal wieder etwas frischer, als uns hier den x-ten Slasherkiller ohne Motivation nebst killbaren Charakteren ohne jeden Tiefgang in einer nicht enden wollenden Blutorgie zu zeigen. Es geht um einen Fluch, der dich langsam in den Wahnsinn und letztlich in den Tod treibt. Ich glaube, bei meinem ersten Review zu Smile 2 habe ich diese Filme einkategorisiert, als einen Mix aus It Follows und The Grudge. Und als Fan von beidem, war ich enorm heiß auf diese Fortsetzung, die wirklich nahtlos an den ersten Teil anknüpft. Jep, dieses Mal haben wir ein tatsächliches Sequel, anstatt uns hier erneut Mist wie Sinister II oder Blair Witch II zu geben, die abgesehen vom Titel nichts mit dem ersten Film zutun hatten. Das ist hier nicht der Fall. Doch legen wir endlich los. 


PLOT:
Der Film beginnt zunächst sechs Tage nach dem ersten Teil, an dessen Ende der Polizist und Exfreund von Dr. Rose Cotter mit ansehen musste, wie diese sich in ihrem zerfallenen Elternhaus zunächst mit Benzin überschüttet und sich danach selbst unter einem diabolischen Grinsen in Brand setzt. 

Joel (Kyle Gallner) sitzt in seinem Auto und wartet scheinbar auf jemanden. Als wenig später tatsächlich ein Auto kommt, maskiert und bewaffnet er sich und bedroht zunächst den Unbekannten mit dem Tod, bevor die beiden ins Haus gehen und der Bulli vor den Augen seines Bruders von Joel brutal abgestochen wird. Joels Ziel: Durch den brutalen Mord geht der Fluch, der zunächst auf ihm lastet, auf den Zeugen des Mordes über und er wäre erlöst. Der andere Kriminelle eröffnet jedoch das Feuer und wird von Joel mit einer Kugel ins Herz getötet. Unbemerkt von Joel war jedoch auch der Kleinkriminelle Drogendealer Lewis (Lukas Gage)  anwesend, der nun beide Morde beobachtet hat und von dem Fluch befallen wird. Joel, der nicht wusste, dass noch Jemand im Haus ist, entschuldigt sich bei Lewis mit den Worten, "es sei nicht für ihn gedacht gewesen, er hat extreme Scheiße gebaut und es tut ihm leid". Auf dem Weg nach draußen tauchen jedoch andere Prolls auf, die sofort das Feuer auf Joel eröffnen, wodurch dieser sich erst in einem weiteren Raum verbarrikadiert und schließlich durch das Fenster ins Freie gelangt. Doch die Freude über das neu gewonnene Leben währt nicht lange. Auf seiner Flucht rennt Joel schier blind vor Angst einfach los, ohne auf den Verkehr zu achten, sodass er von einem herankommenden Pick-Up-Truck erfasst und tödlich verletzt wird. 

Szenenwechsel: Die Popsängerin Skye Riley (Naomi Scott) plant nach einem Jahr Pause, bedingt durch einen schweren Verkehrsunfall, bei dem ihr Manager und Lebensgefährte Paul Hudson (Ray Nicholson) ums Leben kam und auch Skye schwer verletzt wurde, ein Comeback auf der Bühne. In der Vorgeschichte ist die junge Frau zudem immer wieder durch ihre Drogeneskapaden aufgefallen und in die negative Presse gerutscht, was somit fast das Aus ihrer Karriere bedeutet hätte. Skye hat zunächst einen Auftritt in der (tatsächlich existenten) Celebrity-Talkshow von Drew Barrymore (Drew spielt sich hier selbst), wo sie zunächst offen über ihre Vergangenheit spricht und dann zu den Zukunftsplänen kommt: Eine neue CD und eine anschließende Welttournee. Im Anschluss daran fährt sie mit ihrer Mutter (Rosemarie DeWitt) und ihrem Betreuer Joshua (Miles Gutierrez-Riley) ins Hotel. Entgegen dem Rat ihrer Mutter, direkt ins Bett zu gehen, ruft sich Skye ein Taxi um damit heimlich zu Lewis zu fahren, und sich erneut Tabletten gegen ihre starken Schmerzen zu besorgen. Bei Lewis angekommen, scheint dieser auf einem extrem seltsamen Trip zu sein. Erst bedroht er sie mit einem Säbel, wirkt paranoid und verstört und kann sich nicht daran erinnern, an diesem Abend mit Skye getextet zu haben. Als Lewis wieder etwas runterkommt, entschuldigt er  sich mit den Worten eine "extrem abgefuckte Woche" gehabt zu haben, verspricht ihr dann aber, die Tabletten zu holen und bittet sie, kurz zu warten. 

Skye, die eigentlich ins Bett muss, wundert sich zunächst, dass Lewis nicht zurückkommt und beschließt, einmal nachzuschauen. Plötzlich und aus dem Nichts steht Lewis schreiend vor ihr, wirft sich auf den Boden, so als würde er mit jemand Unsichtbarem kämpfen und erweckt den Anschein, gerade zu ersticken. Skye, die die Polizei rufen will, bekommt daraufhin den Schock ihres Lebens: Lewis öffnet die Augen und beginnt, dämonisch zu grinsen, bevor er sich ein Hantelgewicht greift, aufsteht und sich das Gewicht immer wieder mit voller Absicht ins Gesicht schlägt, bevor er tot und blutüberströmt zusammenbricht. Skye übergibt sich zunächst und will erneut die Polizei rufen. Als sie sich jedoch in der Wohnung umsieht und die ganzen Drogen erblickt, die überall herumliegen, beschließt sie, den Vorfall nicht zu melden und verschwindet zurück ins Hotel. 

Bereits am nächsten Tag kommt Skye auf den Verdacht, dass etwas nicht stimmt: Bei einer Autogrammstunde wird sie zunächst von einem übergriffigen Fanatiker bedrängt und wenig später unterschreibt sie auf dem Shirt eines Mädchens, dass sie ebenso dämonisch anlächelt. Als am Abend auch noch seltsame SMS bei Skye ankommen, in denen sie gefragt wird, ob sie bei Lewis war, hält sie dies zunächst für Einbildung und reagiert nicht auf die Nachrichten. Stattdessen beschließt die Sängerin auf Anraten ihrer Mutter ihre ehemals beste Freundin Gemma (Dylan Gelula) zu kontaktieren, mit der sie über ein Jahr nicht mehr geredet hat, nachdem es zu einem heftigen Streit zwischen ihnen kam. Gemma sagt zu, in der nächsten Stunde vorbeizukommen und Skye will sich die Zeit am Klavier vertreiben, als es in der Küche plötzlich klirrt. Als Skye nachsieht, liegt ihre Wasserflasche zersplittert auf dem Boden und sie findet das Shirt des Fanatikers im Flur, gefolgt von dessen getragenen Klamotten. Der Fanatiker steht auf einmal nackt in Skye's Schrank und rennt grinsend auf sie zu. Skye ergreift die Flucht und rennt dann Gemma in die Arme, die gerade an der Suite ankommt. Es stellt sich heraus, das außer den Mädchen niemand da ist und auch die Flasche wieder an genau dem Ort steht, wo Skye sie abgestellt hat. Nach einer langen Unterhaltung gehen die beiden schließlich ins Bett ... Und erneut halluziniert Skye: Gemma sagt zunächst wirres Zeug, dann beginnt sie zu grinsen und Skye wacht in ihrem Bett auf. 

Bei den Choreografieproben wenig später, kommt es erneut zu einem Zwischenfall. Skye stürzt und hat eine Halluzination in Form eines Flashbacks: Ihr Bein hat exakt die gleiche Verletzung, die sie sich bei dem Unfall zugezogen hatte. Doch auch dies stellt sich kurz drauf erneut als nicht real dar. In der Garderobe sieht sie plötzlich Lewis im Spiegel, der hinter ihr steht. Es geschehen rund um die Uhr seltsame Dinge, bis es am Abend auf einer Benefiz-Gala für behinderte Kinder zur Katastrophe kommt: Skye erhält zunächst weitere SMS von der unbekannten Nummer, in denen ihr mitgeteilt wird, dass alles, was gerade in ihrem Leben geschieht, tatsächlich real ist. Der Unbekannte schreibt zudem, dass er einen Weg kennt, ihr aus dieser Spirale zu helfen. Als Skye kurz darauf ihre Rede hält und auf dem Teleprompter plötzlich der Name Paul Hudson erscheint, bekommt sie einen kompletten, mentalen Breakdown: Sie erblickt kurz darauf Paul im Publikum um schreit laut. Als Skye die Augen öffnet, ist Paul verschwunden, um Sekundenbruchteile später wieder vor ihr aufzutauchen. Skye dreht sich aus dem Schock heraus reflexartig um um schleudert die Moderatorin der Gala von der Bühne in einen Glastisch. Ihr Schicksal bleib dem Zuschauer jedoch verborgen. 

Noch am gleichen Abend verabredet sich Skye schließlich mit dem Fremden, der ihr andauernd die SMS gesendet hat. Er stellt sich als Maurice vor und erzählt, dass sein Bruder ebenfalls von dem Fluch befallen war. Zudem scheint er einen Weg zu kennen, wie man diese Kette unterbrechen kann: Skyes Herz muss für eine gewisse Zeit angehalten werden, um der Entität die Macht zu nehmen. Entsetzt von Maurice's Idee rennt Skye zurück ins Hotel. Später wird sie dann endgültig von der Entität überwältigt und wacht am kommenden Tag in einer Wellnessklinik auf. Ihre Mutter erklärt ihr zunächst, dass  alles okay sei, sie sich in Ruhe erholen soll um für den Tourstart in einer Woche fit zu sein. Als Skye Panik bekommt, dreht ihre Mutter auf einmal komplett durch: Sie zerbricht den Spiegel, nimmt eine Scherbe und rammt sie sich in Brust, Hals und Auge, bevor sie tot zusammenbricht. Skye, die nur noch fliehen will, hat auf einmal Blut an ihrem Krankenhaushemd und die Scherbe in der Hand. Auf der Flucht trifft sie vor der Klinik auf Gemma, die sie bittet, sie nach Staten Island zu bringen. Während der Fahrt bemerkt Skye auf einmal, dass Gemma sie auf ihrem Handy anruft. Plötzlich findet sie sich selbst am Steuer des Wagens und rast zum Treffpunkt, den sie nun doch mit Maurice vereinbart hat. Es ist ihr mittlerweile egal, was mit ihr passiert, aber sie ist fest entschlossen, diese Sache noch heute zu beenden. Als das Ritual beginnen soll, verlässt Maurice den Raum und die Tür fällt zu. Erst jetzt merken wir, dass seit der letzten Nacht im Hotel alles Halluzination war: Skye erwacht auf einmal Backstage und wird von ihrer Mutter auf die Bühne geschickt. Der Tourauftakt beginnt. Im Publikum entdeckt Skye ihre Mutter, die ihr aus der ersten Reihe zujubelt. Skye steht sich plötzlich ihrem grinsenden Ebenbild gegenüber. Es ist die Entität, die Skye dazu zwingt, sich vor dem Publikum ihr Mikrofon ins Auge zu treiben. Sie stirbt grinsend auf der Bühne, wobei sie nun von tausenden Konzertbesuchern in der Halle beobachtet wird.


MEINUNG:
Ich hatte es im September ja schon im Review gesagt: Smile 2 ist ein tatsächliches Sequel, in dem man ganz klar sagt, nein, Keule! Wir machen nicht nochmal das gleiche, wie im ersten Film. Und ganz ehrlich, ich finde, die gehen hier so viel mehr all in. Allein, was sie mit diesem Grinsen machen: Zum Beispiel sind wir bei ner Autogrammstunde - und da gehts los. Videodrehs - und da gehts los. Ne Spendengala für kranke Kinder - und da gehts los. Hier tobt man sich so richtig aus und das find ich so beängstigend, wie genial. Zum ersten Mal seit Jahren, hatte ich im Horror wirklich das Gefühl, ne richtige Fortsetzung zu gucken. Allein die Introsequenz... Ich so: das ist ein Take. Das ist ein ziemlich langer Take. Die Kamera schwenkt zwar, aber wir sind immer noch on Point, es gab noch keinen Cut - und so baut man unendlich Thrill auf.

Was ich jedoch mit am geilsten finde ist die Tatsache, dass man hier nach nur einer Sichtung gar nicht sagen kann, was real war und was Halluzination. Ich hab den Film jetzt 4x geguckt und ich finde immer wieder etwas neues, das mir vorher noch nie aufgefallen ist. Und das ist einfach nur genial. Erneut: Das ist KEIN Film für die Generation TikTok, hier muss man schon konzentriert sein, um die Handlung zu kapieren. Stichwort TikTok. Die Musik, und auch hier muss ich sagen: Jap, ihr habts getroffen. Weil die Texte in diesem Film, mit denen unsere Heldin auf Tour will, die könnten locker von Tylor Swift oder Tate McRae sein. Aber es passt halt erneut wie Arsch auf Eimer. 

Gemischte Gefühle hatte ich teilweise bei den Flashbacks. Man hat kurze, harte Cuts, wo man Skye in der Suchtklinik sieht - und sie schreit einfach nur. Gefolgt vom nächsten harten Cut, der uns wieder in die Gegenwart bringt. Wo ich mir sage, was zur Hölle war das grad. In einem anderen Flashback erfahren wir dann jedoch, was der Auslöser für den tödlichen Autounfall war, der ja irgendwo Ausgangspunkt des Films ist: Skye und Paul waren auf dem Heimweg von einer Party und standen beide unter Drogen. Nach einem Streit griff Skye dann ins Lenkrad, verursachte den Unfall und damit auch den Tod von Paul.  Das alles ist Teil eines Puzzles, welches man beim gucken zusammensetzt. Und sowas kriegt mich als Zuschauer dann letztlich immer.

Und so komm ich noch zum Ende des Films und hier muss ich erneut sagen, es ist extrem schwer zu beurteilen, was davon wirklich real war. Geht man vom Logischen aus, war alles ab der Autogrammstunde schon nicht mehr real. Auch kann ich nicht genau sagen, ob es Maurice wirklich gab, oder auch er nur in ihren Halluzinationen auftauchte. Von der Reihenfolge der Geschehnisse im Film lässt es sich nicht anders sagen, da uns der Twist am Ende ja klar macht, dass Skye nie von Gemma besucht wurde, sie jedoch dauernd an ihrer Seite war, seit diesem Tag. Der Twist während der Flucht im Auto war wirklich mega. Das hab ich so nicht kommen sehen. Generell bewegt sich der Film in eine ganz andere Richtung, als man erwarten würde, wenn man ihn tatsächlich als Sequel back to back mit dem ersten guckt. Auch, was in den letzten Minuten passiert, ist originell. In einem Interview auf der Bluray sagt Finn, dass er uns am Ende des Films den Spiegel vorhält. Und zwar im Wortsinn: Das Publikum in der Halle guckt in dem Moment durch die Leinwand auf die Zuschauer im Kinosaal. Und ist erschrocken über unsere Reaktion über das, was wir sehen. Das istn verdammt geiler Plan, auf sowas muss man erstmal kommen - und es so inszenieren, dass es auch wirklich zieht. Ich sagte ja schon, ich finde das Ende von Smile II besser, als das vom ersten Teil. Denn die könnten damit jetzt in eine Richtung gehen, die eventuell das Leben der kompletten Menschheit, so wie wir es kennen, vernichten kann. Ich bin jedenfalls gespannt, was uns Teil drei geben wird. 


FAZIT: 
Smile II ist und bleibt für mich der beste Mainstream-Horrorfilm der letzten Jahre. Atmosphärisch ist dieser Film schon ein absolutes Meisterwerk. Es gibt echt nichts anderes zu sagen, als dass dieser Film so viel besser ist, als er jedes Recht hat, zu sein. Und mittlerweile an Halloween Smile 1 & 2 back-2-back gucken, kann ich mir wirklich ernsthaft vorstellen. Denn das ist eine sehr gelungene Art, Horror auf die Leinwand zu bringen. 


WERTUNG:
Genre: 10/10
Gesamt: 9,5/10


Und damit bin ich am Ende meines Rewatch-Marathons, was die derzeitige Filmografie von Parker Finn angeht und bedanke mich erneut bei euch fürs reinklicken und durchlesen. Was haltet ihr von diesem Film, dem Franchise, oder generell von subrtilem Horror? Ab in die Kommentare mit eurer Meinung. 

Der nächste Rewatch wird kommen. Was dass sein wird?!" Ich mach ne Umfrage. Denn ihr als Leser seid mir wichtig und ich bin ein Giver. 

Ansonsten wünsche ich euch wie immer eine gute Zeit und viel Spaß, beim Filmegucken. Machts gut & bis bald. 

Sonntag, 2. Februar 2025

Horror mal anders: Smile (2022) | Rewatch

Dr. Rose Cotter ist Psychologin in einem Krankenhaus im mittleren Westen. Eines Tages wird sie von der Studentin Laura aufgesucht, die ihr unter panischer Angst erzählt, dass sie seit dem Suizid ihres Professors von einem unheimlichen Wesen verfolgt wird, das außer ihr niemand sehen kann und das ihr zudem schreckliche Angst vor dem eigenen Tod macht. Noch während der Sitzung rastet Laura plötzlich komplett aus und nimmt sich das Leben. Rose  begreift nun nach und nach, dass in ihrem eigenen Leben fortan nichts mehr so ist, wie es war...




Hallo liebe WatcherZ und herzlich willkommen zu einer neuen Rewatchausgabe. Letzte Woche war es soweit. Viele von euch haben mich im Vorfeld kontaktiert und gefragt, wie ich zu dieser Reihe stehe, wann ich sie ranke und ja. Ich hab da ehrlich gesagt schon länger Bock drauf. Letzten Sonntag habe ich über Laura Hasn't Slept gesprochen, heute spreche ich über einen der wohl besten Filme der letzten 20 Jahre - und es ist interessant: Obwohl ich diesen Film hier zu meinen absoluten Highlights im Horror und Mystery zähle, habe ich noch nie über ihn gesprochen. Doch dies wird sich nun ändern. Bevor es aber losgeht, hier meine üblichen Warnungen: Ja, hier wirds wesentlich detaillierter, als noch bei meinem Essay, es wird Spoiler zur gesamten(!) Reihe geben. Bitte bitte, seid euch dessen bewusst. Und wie immer ist auch diesmal alles nur meine persönliche Meinung. Legen wir los. 


FILMINFO:
Smile ist ein subtiler Mysterythriller mit Horrorelementen aus dem Jahr 2022 von Regisseur und Drehbuchautor Parker Finn. Der Film hat eine Laufzeit von 116 Minuten, ist ab 16 Jahren freigegeben und kam am 29. September 2022 in die deutschen Kinos. In den Hauptrollen sind Sosie Bacon, Kyle Gallner und Caitlin Stasey zu sehen. 


PROLOG:
2022 war ein Jahr, in dem ich viele gute Filme gar nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Einer davon war Smile. Ich hatte damals einiges darüber gehört, unter anderem, dass dieser Film wie It Follows sein sollte, der mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat. Ergo habe ich diesen Film damals nicht im Kino geguckt, sondern wurde erst wesentlich später durch Youtuber wie Alice von Horrorzeit oder David von BeHaind darauf aufmerksam. Aber worum gehts? Generell würde ich diese Art von Film einordnen, als einen Mix zwischen It Follows und The Grudge. Nur eben die bessere Version davon. Diesbezüglich möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht alles wiederholen, was ich im Review zu Teil zwei schon sagte. Dennoch: Diese Nummer ist so viel besser, als die oben genannten Titel, da mir hier der Übergang auf einen neuen Wirt wesentlich logischer erscheint. Aber nun genug der Vorworte. 


STORY:
Rose Cotter (Sosie Bacon) arbeitet in der psychologischen Abteilung eines Krankenhauses. Nach einem sehr langen Dienst will sie, auf Anraten ihres Chefs, eigentlich nach Hause in den Feierabend, als ihr Telefon klingelt und sich dort ein Notfallpatient ankündigt. Im Folgenden trifft sie in einem Sprechzimmer auf eine junge Studentin namens Laura (Caitlin Stasey), die aufgelöst und voller Panik zunächst nur wirres Zeug zu reden scheint, sich dann jedoch etwas fassen kann und Rose mitteilt, dass sie vor gut einer Woche den Selbstmord ihres Dozenten Gabriel Munoz mit ansehen musste und seitdem das Gefühl hat von einer Gestalt heimgesucht zu werden, einem Wesen, das jedes Mal anders aussieht, jedoch permanent grinst. Mal sind es Gesichter von Leuten, die sie kennt, manchmal völlig Fremde. Weiterhin sagt sie, dass sie große Angst davor hat, bald selbst zu sterben. Rose versichert ihr, dass sie in Sicherheit sei, doch plötzlich und aus dem Nichts bekommt Laura einen mentalen Breakdown und rastet auf einmal komplett aus. Sie windet sich am Boden des Raumes, so als wäre sie in einen Kampf verwickelt. Rose, die nichts mehr versteht, rennt zum Telefon um den Notarzt und  den Sicherheitsdienst zu verständigen - plötzlich ist es still. Rose dreht sich zurück zum Raum und erblickt Laura, die sie nun wiederum dämonisch angrinst, bevor sie damit beginnt, sich mittels einer Porzellanscherbe zuerst das Gesicht und den Hals aufzuschneiden, wodurch sie vor Roses Augen verblutet. 

In der Folgezeit geschehen nun permanent unheimliche Dinge: Beispielsweise sieht Rose nun immer wieder das Gesicht von Laura, die sie zu verfolgen scheint: Mal steht sie in einer dunklen Ecke des Hauses, mal erscheint sie in Roses Träumen, was diese zunächst mit ihren extrem langen Arbeitsschichten und einer Art posttraumatischen Schock durch den Suizid erklärt. Als einen Tag später ihr Neffe Geburtstag hat und im Geschenk von Rose statt der extra besorgten Dampflok deren tote Katze Mustache findet, wobei ihr erneut die grinsende Laura erscheint, wird Rose selbst für verrückt gehalten und von der Feier verwiesen. Parallel sehen wir dann auch die Spannungen innerhalb ihrer Beziehung zu Ehemann Trevor (Jessie Usher), der ihr unmissverständlich klar macht, dass ihre Beziehung scheitert, sollte sie weiterhin einen solchen Trip schieben. In ihrer Panik wendet sich Rose schließlich an ihren Exfreund Joel (Kyle Gallner), der bei der Polizei ist. Sie bittet ihn, in der Sache mit dem Tod von Munoz nachzubohren und so entdecken die beiden, dass es eine lange Kette solcher Vorfälle gibt. Keiner der bekannten Suizidzeugen hat länger als eine Woche überlebt und sich dann schließlich selbst vor einem Zeugen getötet. Und dies auf äußerst brutale und explizite Art und Weise. Jedoch gibt es einen Fall, der nicht zu den anderen zu passen scheint: Ein Zeuge namens Robert Talley (Rob Morgan) hatte es geschafft, dieser Kette zu entkommen und sitzt seitdem in Haft. 

Bei einem Besuch im Gefängnis will Robert zunächst nicht reden, es sei denn, der anwesende Polizist verlässt den Verhörraum. Er erzählt Rose, dass die einzige Möglichkeit, der Kette zu entkommen, darin besteht, einen anderen Menschen vor den Augen eines Zeugen in purer Raserei zu töten. Dies hätte zur Folge, dass der Fluch des Grinsens danach auf den Zeugen des Mordes übergeht. In Panik verrät sich Rose, dass sie selbst von dem Fluch befallen ist und versetzt Robert dadurch erneut in schieres Grauen, bevor sie den Raum verlässt. Währenddessen erfahren wir in Flashbacks, dass Rose im Alter von zehn Jahren von ihrer älteren Schwester im Stich gelassen wurde und sich fortan um die alkohol-und tablettensüchtige Mutter zu kümmern, was für das Mädchen einfach zu viel war und schon im Kindesalter ein Trauma ausgelöst hatte, welches Rose bis heute nicht überwunden hat. 

In ihrem Wahn stellt sich Rose sogar vor, einen ihrer Patienten umzubringen und den Mord beobachten zu lassen, was sich jedoch erneut als fiese Halluzination heraus stellt. Rose flieht von der Klinik und fährt zu ihrem verrottenden Elternhaus, um sich dem Wesen zu stellen und es zu vernichten. Ihr ist inzwischen egal, was mit ihr passiert, aber sie ist fest entschlossen, diese Geschichte allein zu beenden. Im Haus angekommen, hat Rose zunächst erneut Halluzinationen von ihrer Mutter, die sie fragt, wieso sie sie hat sterben lassen, anstatt den Notarzt zu rufen. Rose erklärt ihr, dass sie viel zu jung war und nicht verstehen konnte, was damals geschah. Doch dann zeigt die monströse Entität endlich ihr wahres Gesicht: Das Wesen reißt sich die Haut ab und versucht in Roses Körper einzudringen. Rose greift nach der Öllampe auf dem Boden, schleudert diese dem Wesen ins Gesicht und schaut letztendlich zu, wie es verbrennt, bevor sie ins Auto steigt und zurück zu Joel fährt. 

Rose bittet Joel, dass sie bei ihm schlafen darf und fragt ihn, ob er solange auf sie aufpasst. Erst jetzt merken wir, dass alles in den letzten Minuten erneut eine Halluzination war und Rose noch immer vor dem Haus ihrer Eltern steht. Als Joel plötzlich auftaucht, nachdem er ihr Handy orten konnte, fürchtet Rose erneut, zu halluzinieren, flüchtet ins Haus und verbarrikadiert sich darin. Als Joel es letztlich schafft, die Tür aufzubrechen, sieht er, wie Rose den Inhalt eines Benzinkanisters über ihren Körper gegossen hat. Sie dreht sich um und grinst Joel ins Gesicht  während sie ein Streichholz entzündet und sich vor seinen entsetzten Augen selbst in Brand setzt.  


MEINUNG:
Ich bin nicht zu 100% sicher, ob dieser Langfilm nun direkt an Laura Hasn't Slept anknüpfen soll. Zum einen ist der Beginn der Eröffnungsszene ein ganz anderer: Wir beginnen zunächst mit einem Flashback aus der Kindheit von Rose, der den Tod ihrer Mutter thematisiert. Nach einem harten Cut sehen wir dann schließlich, wie Laura 
schreiend auf einer Trage aus dem Rettungswagen gezogen und ins Gebäude gebracht wird, bevor sie dort auf Rose trifft. Der Kurzfilm endete ja mit dem Zusammenstoß dieses Wesens in dem einstigen Sprechzimmer, den eigentlichen Tod Lauras gabs dort jedoch nicht zu sehen. Im Bonusmaterial der Bluray wird auch nicht erwähnt ob der Kurzfilm als direktes Prequel zu Smile zu sehen ist, oder beide Werke für sich stehen. Wer darüber etwas weiß, bitte schreibts mir in die Kommentare. 

So möchte ich zunächst über den Cast sprechen: Stasey ist hier erneut klar der Scenestealer. Jedes Mal wenn wir diese junge Frau sehen, wissen wir ganz genau, es passiert gleich irgendwas furchtbares. Ihre Performance liebe ich ja schon im Kurzfilm. Sosie Bacon, die Tochter von Haudegen Kevin Bacon liefert ebenso eine saustarke Performance. Gerade die Chemie zwischen ihr und Jessie Usher fühlt sich echt an und man merkt förmlich, auch, wenn das zu keiner Zeit ausgesprochen wird, dass beide irgendwie schon länger keine harmonische Beziehung mehr führen. Das alles erinnert mich erneut wieder sehr stark an ein Drama. Ich finde es abermals interessant, wie Finn hier verschiedene Genres mischt und damit ein so gutes Ergebnis erzielt. Kyle Gallner, den wir danach noch in Scream 5 sahen als Exfreund und Polizist, der zunächst auch am Geist seiner Ex zweifelt, sich dann aber durch die Aufzeichnungen in Polizeiakten eines besseren belehren lässt. Auch das funktioniert sehr gut. 

Handwerklich ist das hier erneut eine Eins Plus. Wir haben fast ausschließlich praktische Effekte, dafür kaum CG und auch die restliche Arbeit, wie z.B. Kamera, die Farben und die Setpieces. Hier kommt sogut wie nichts aus dem PC und ihr wisst, wie sehr ich sowas feiere. Dazu haben wir extrem gut gemachte Onetakes, die auf ihre ganz spezielle Art und Weise schon enorme Spannung erzeugen. Maske und Makeup sind nahezu perfekt, nichts wirkt übertrieben, sondern exakt so, wie man sich es vorstellt, was gerade in der Eröffnungsszene deutlich wird. Die Horrorsequenzen sind hier noch eher zurückhaltend, man spürt die Freigabe ab 16 doch schon deutlich. Wobei ich mir eingestehen muss, dass auch hier die Jumpscares sitzen und ich mehrfach zusammengezuckt bin. Nochmals: Es sind keine klassischen JS, wie man sie aus Conjuring kennt, die Bilder, die man hier sieht, lassen einen nicht mehr los. Und obwohl dieser Film gar nicht so brutal ist, hat er beeindruckende Schocksequenzen. Last but not least: Der Soundtrack. Und hier muss ich erneut sagen, dass dies das Element ist, was mich tatsächlich am meisten gecatcht hat. Diese verstörenden Klänge, vor allem zu Beginn des Filmes sind so tiefgehend, dass ich sie noch heute im Ohr hab. So baut man wahnsinnige Spannung auf und auch das liebe ich einfach nur. Komposer Tapia de Veer versteht es auf den Spuren von John Carpenter und Harry Manfredini zu wandeln, deren Stile dabei jedoch nicht 1:1 zu kopieren. 


FAZIT:
Wer mich und meinen Filmgeschmack ein wenig kennt, sollte wissen, was jetzt kommt: Für mich ist auch der erste Langfilm von Parker Finn verdammt nah an dem Titel "Meisterwerk". Es gibt so vieles, was hier richtig gut funktioniert. Am besten finde ich nach wie vor, wie Finn es schafft, hier Realität und Einbildung zu vermischen, die richtige Prise Drama, Horror und ein klein wenig Gore runden diesen Film zusätzlich ab. Etwas unschlüssig bin ich bei der Vergabe des Genres. Für mich ist dieser Film eher Mystery-Thriller mit tatsächlich nur einer winzigen Prise Horror, doch genau das macht die Sache wieder so genial. Man weiß nicht: Passiert das gerade wirklich, oder nur in meinem Kopf und was das mit meiner Psyche macht, ist Mindfuck der obersten Lade: Alles sitzt, alles passt und ebenso fügt sich alles am Ende zu einem runden Bild. Doch leider verliert der Film beim Thema Pacing dann doch ein wenig an Höhe, sodass ich hier sagen muss, es ist ein wirklich gelungener Einstieg in dieses Thema, doch dreißig Minuten weniger hätten der Nummer im Abgang dann nochmal ein bisschen mehr Würze gegeben. 
Alles in Allem ist Smile für mich aber doch so viel besser als Filme wie It Follows, allein deswegen, weil die Prämisse hier viel mehr Sinn ergibt, als dass man sich durch Sex mit diesem Fluch "infiziert".


WERTUNG: 
Genre: 8/10
Gesamt 7,5/10


Und damit bin ich am Ende meines Rewatches von Smile Part One. Doch nun wie immer die Fragen an Euch: Was sagt ihr zum Film und wieso habt ihr diese Meinung? Schreibts mir gern in die Kommentare. Ich bedanke mich ganz herzlich fürs reinklicken und durchlesen und wünsche euch wie immer eine gute Zeit und ganz viel Spaß im (Heim-)Kino. 

Machts gut bis demnächst!