Es ist mal wieder Zeit für ein Review von einem aktuellen Film. Nachdem ich jetzt so lange inaktiv war, weil ich einfach andere Projekte verfolgt hab (wer von meinen Lesern mich auf Instagram jagt, weiß, wovon ich rede), wirds nun langsam herbstlicher und man kann wieder mehr ins Kino gehen. Und bei diesem Film.... Bei diesem Film bereue ich erneut die 5€ für das Ticket. Wieder einmal vergeudete Zeit und unnütz Geld ausgegeben. Aber naja. Ich muss auch über sowas sprechen: Ich habe den neuen Film von Bill Skarsgârd gesehen..... Was ich von der Nummer halte, das erfahrt ihr hier. Doch der Disclaimer sieht diesmal anders aus: Weil dieser Film noch nicht offiziell angelaufen ist, gibt es hier keine Spoiler, eventuell mach ich dazu noch nen Spoiler-Talk, weil meine Güte.... Aber dieses Review wird so spoilerfrei sein, wie es eben geht. Und: Alles, was jetzt folgt, ist nur meine, persönliche Meinung, seid euch dessen bitte bewusst.
Und (Zusatz-Disclaimer): Ich weiß, was Skarsgârd für ne Fanbase hat. Und so leid es mir tut, er allein macht dieses Werk nicht zu nem guten Film. So! Das waren jetzt aber alle Disclaimer. Legen wir los.
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Okay, das ist wohl eins der kontroverstesten Reviews aller Zeiten auf diesem Blog. Und obwohl ich weiß, dass sowohl der Film aus den 90s, als auch die Comicvorlage und Bill eine riesige Fanbase haben, kann ich diesem Neuanstrich nix Gutes abgewinnen. Aber worum gehts? Ich sprech jetzt über Dinge, die die Handlung ein bisschen ankratzen, die man teilweise aber auch im Trailer sah und werde versuchen, nicht das Ende zu spoilern.
Eric und Shelly sind hier keine Mitglieder des Goth-Cult, sondern sie ist ne Prostituierte die in der gleichen Suchtklinik sitzt, wie Eric - Was hat DAS mit irgendwas von diesem Comic zutun? Da fangen meine Probleme schon an. Danach serviert man uns erstmal 45 Minuten lang eine konstruierte Lovestory zwischen den beiden, die ich den Darstellern hier einfach nicht abnehme. Wo kommt das bitte her? Irgendwie hat das ne gewisse Ähnlichkeit zu Allison und Corey in Halloween Ends und ich bin mir ziemlich sicher, dass Bill hier nur aufgrund eines fetten Paychecks eingestiegen ist. Weil normalerweise... Kennt ihr noch seine Performance in John Wick 4? Das ist erneut so ein Paradebeispiel für ein gutes Drehbuch und wirkte auf ihn zugeschrieben. Aber das hier?! IDK...
Die Tatsächliche Transformation zu The Crow mit einem sehr blutigen Abgang haben wir dann erst in den .... letzten 15 Minuten des Films. Erneut verarscht uns der Trailer - Ähnlich wie bei Halloween Ends, der ja auch nur die letzten 5 Minuten des Films irgendwie gezeigt hat. Also ich hab mich selten derart gelangweilt und verarscht gefühlt, mich dauernd gefragt, was zur Hölle haben die mit der Lore der Comics und des Originals gemacht.... Weil DAS?! Echt nicht, Leute.
Daneben hat der Film dann aber Plotholes, wo ich mich im Sessel kaputtgelacht hab, ohne, dass der Film eigentlich wollte, dass ich dies tue. Es wirkt teilweise so ungewollt komisch, dass ich in einigen Passagen mein Getränk ausgespuckt hab, vor lachen. Dazu hat der Film ansonsten absolut nichts mehr mit dem Comic zutun, dessen Name er trägt. Auch das Pacing ist total beschissen: die ersten 45-50 Minuten pennt man geradezu weg, weil der Film nicht in die Gänge kommt, die restliche Stunde serviert man mir dann ein albernes Portfolio an Ungereimtheiten, bis dann endlich mal der Teil des Films beginnt, wegen dem ich eigentlich hier bin...
Das wirklich einzig positive, dass ich diesem Film lassen muss: Er ist brillant gefilmt und hat -abgesehen vom CGI-Gekotze- wirklich schöne Bilder. Die Effekte, zumindest die handgemachten, sehen um einiges besser aus, als zunächst erwartet. Auch der Score ist hier passend gewählt. Dies allein ist mir aber zu wenig und zieht nicht mehr, wenn nicht mal die Story und die Plotholes für mich irgendeinen Sinn ergeben. Hätte man sich beim Script mehr an die Vorlage gehalten und hier nicht so nen Blödsinn geschrieben, wäre mein Fazit postitiver gewesen. Aber ich muss ja zumindest ehrlich meine Meinung sagen dürfen.
Fazit:
Bei The Crow haben sie einmal mehr ein Meisterwerk im Comicbereich endgültig gegen die Wand gefahren. Dieser Film ist vergleichbar mit der Batman-Katastrophe von Joel Schumacher - absolut nichts ergibt Sinn, Eric und Shelly haben untereinander absolut gar keine Chemie, die beste und härteste Szene wird schon im Trailer gespoilert, der Plot ist ausm Arsch gezogen und diesmal passiert alles bei Tageslicht - dazu nimmt man den Look des Originals und tauscht ihn gegen einen Action-Plot der hart sein will, aber wo man sich bepisst vor lachen. Der Humor ist entweder deplatziert oder in die Fresse - ich weiß nicht, wo ich aufhören soll... Es ist eventuell die Nummer 1 meiner Liste der schlechtesten Filme in diesem Jahr, aber definitiv wird er irgendwo im oberen Drittel platziert sein.
So komm ich zum Schluss dass The Crow mit viel viiiiieeeel Wohlwollen noch 2,5 von 10 Punkten als Rache-Thriller bekommt - was das Genre angeht, weil eine Comicverfilmung ist es jetzt bei einer derartigen Abweichung von der Lore zum Original nach meinem dafürhalten nicht mehr. Im Gesamten bewerte ich den Film mit 2 Punkten, weil es für mich nix halbes und nix ganzes war. Die Story ist dumm und verläuft sich nach zwei Drittel des Films in Langeweile und zu viel Vorhersehbarkeit, was kommt als nächstes, wer geht drauf, das hätt ich mir intelligenter gewünscht, sodass ich hier sagen muss: Das ist nichts. Fisch nicht, Fleisch nicht, Gemüse sieht auch anders aus, als das, was ich hier auf der Leinwand serviert kriege. Was ich schade finde, denn die Ankündigung über einen Neuanstrich dieser Story kursierte ja schon ein paar Jahre in der Gerüchtewelt in Hollywood. Und zugegeben, auch wenn ich Remakes oder eben Neuverfilmungen - erst Recht von solchen Klassikern - grundsätzlich nicht mag, war ich neugierig, ob der Film so scheiße ist, wie das erste Promomaterial vermuten ließ - ich hab mich ja bei Moviepilot schon über den Trailer lustig gemacht und dieses Nippeltattoo, das total albern wirkt.
Es bleibt dabei, es gibt nur einen The Crow, den ich als Meisterwerk sehe und JA! Ich hasse auch die Fortsetzungen, die für mich bis heute nicht existent sind. Es gibt nur einen Eric Draven und das ist der, den wir Comic-Nerds alle lieben. Doch eines muss ich hier am Ende auch nochmal klarstellen: Dies ist meine objektive Meinung über einen Film. Ich bewerte unvoreingenommen, was ich sehe und sage dann entsprechend: gefällt mir, bzw. gefällt mir leider gar nicht. Hier geht es um den Film als ganzes und dies hat nichts damit zutun, dass ich Bill Skarsgârd nicht mag. Das stimmt nicht: Ich liebe seine Performance in u.A. John Wick 4. Ich finde es nur schade, dass er sich zum Großteil nur für solch schlechte Remakes hergibt, wo ich ja vorhin schon die Vermutung hatte, es gab hier nen fetten Paycheck.
Und das sind meine Gedanken zu The Crow, in den deutschen Kinos ab dem 12. September 2024. Doch jetzt frag ich euch: Habt ihr Bock drauf? Habt ihr ihn schon gesehen? Was mochtet ihr, was nicht? Schreibts mir in die Kommis, ich freu mich!
Machts gut!
Oh ja. Das von dir geschriebene trifft den Nagel so was von auf den Kopf.
AntwortenLöschenMir ging es beim schauen sehr ähnlich.
Die Lovestory... Unglaubwürdig.
Die lore vom Original oder den Comics... Nicht vorhanden.
Das einzige was das Original und dieser Film gemeinsam haben ist der Name.
Ich mag Bill eigentlich. Halte ihn für keinen schlechten Schauspieler. Aber hier hat er echt enttäuscht.
Wenn sogar die Grotten schlechte Serie die damals irgendwo im TV lief besser ist als dieses Machwerk sagt das einfach mal aus wie schlecht dieser Haufen Müll tatsächlich ist.
Gut. Wir hatten ja im Vorfeld schon drüber gesprochen. Und wir haben beide nicht viel erwartet.
Bzw. haben wir erwarten das er schlecht wird.
Na ja. Wir haben den Film eine faire Chance gegeben, in dem wir ihn geschaut haben. Mehr war nicht drin.
Aber hey eine Sache muss man positiv sehen.
Immerhin wurden unsere Erwartungen erfüllt. Wir haben Müll erwartet... Und Müll bekommen.
Ich weiß noch, als im Juni oder Juli der Trailer gedroppt wurde - ich so: Alter, ist der Typ zugetackert. Das Nippeltattoo - Absolut deplatziert und lächerlich. Dazu diese absurde Story, die man sich hier ausm Arsch gezogen hat und die Tatsache, dass alles in grellem Tageslicht spielt. Tatsächlich traf es Yves mit seinen Worten wieder am besten: "John Wick - Die Bahnhofsversion!" Ich finde, dem ist nichts hinzuzuzfügen.
AntwortenLöschenAbsolute Katastrophe und ein Remake/Neuinterpretation, die wohl nur die übelst harten Skarsgard-Ultras feiern. Für jeden Fan des Comics ist dieser Film ein fettes Fuck-You!
Aber nicht umsonst ist der Film im Box-Office auch grandios gefloppt.
Dem ist absolut nichts mehr hinzuzufügen.
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