Hallo und willkommen zu einem weiteren Review. Ich habe jetzt den Body-Horror The Substance nachgeholt und wurde dabei einmal mehr positiv überrascht. Was ich von der Nummer halte, erfahrt ihr nun hier. Da dieser Film bereits vor einigen Wochen in den Kinos anlief, lasse ich diesmal jedoch auch Spoiler und Plotholes in dieses Review mit einfließen. Und wie immer ist alles was jetzt folgt, nur meine eigene, persönliche Meinung, ihr seid hiermit gewarnt!
Filminfo:
Produktion: Frankreich, UK, USA
Cast: Demi Moore, Margaret Qualley, Dennis Quaid
Genre: Drama/Horror/SciFi
Laufzeit: 141 Min
Regie: Coralie Fargeat
The Substance ist ein Titel, der erneut wieder komplett an mir vorbei ging. Erst im Zuge der ersten Reviews vor gut vier Wochen, hat dieses Werk meine Aufmerksamkeit erlangt - und ich finde, leider viel zu spät. Denn Filme wie diesen sollte man doch schon im Kino auf der großen Leinwand erleben: Es ist erneut eine äußerst positive Überraschung und auch auf dem diesjährigen Filmfest von Cannes hat The Substance massiv abgeräumt, was die Auszeichnungen und Prädikate angeht. Aber worum gehts eigentlich?
Plot:
Wir sehen das Leben von Elizabeth Sparkle (Demi Moore), eine mit dem Acadamy-Award ausgezeichnete Schauspielerin, Moderatorin und Fitness-Ikone. An ihrem 50. Geburtstag erhält sie die ernüchternde Mitteilung ihrer Agentur, dass sie aufgrund ihres Alters nicht mehr in diese Sparte der Vermarktung passt und wird somit gekündigt. Nach einem Autounfall bekommt sie im Krankenhaus einen USB-Stick zugespielt, auf dem ein Hersteller mit einem neuartigen Serum verspricht, dass man eine jüngere Version seines ichs erschaffen kann, mit dem man fest verbunden bleibt bis ans Lebensende. Der Vorgang soll wie folgt von Statten gehen: Nach der Injektion des Activator genannten Serums wird aus einem Schnitt auf dem Rücken eine jüngere, attraktivere und beweglichere Form des Anwenders "geboren".
Nach anfänglichem Zögern bestellt sie das Serum, spritzt sich das genannte Mittel und erschafft damit ein junges Ebenbild ihrer selbst, dass sich Sue nennt. Sie wird von dem mysteriösen Anbieter angewiesen, sich jeden Tag ein „Stabilizer“-Serum zu injizieren, das aus der bewusstlosen Elisabeth extrahiert wird. Die beiden müssen alle sieben Tage die Körper tauschen, ohne Ausnahme: Eine ruht bewusstlos, während die andere die Welt erlebt. Sue erhält ihre eigene Aerobicshow und erreicht schnell neue Höhen von Ruhm und Bewunderung. Elisabeth führt dagegen ein einsames Leben und hält ihren Körper nur aufrecht, damit in ihrem Körper das für Sue nötige Serum wiederhergestellt wird.
Der Kontrast zwischen Elisabeth und Sue wird immer deutlicher; Elisabeth beginnt, übermäßig zu essen und zu trinken, während Sue süchtig mehr Stabilizer extrahiert, um den Körpertausch hinauszuzögern, was dazu führt, dass Elisabeth schnell altert. Elisabeth kontaktiert den Anbieter, der ihr sagt, dass sie entweder weiterhin die Körper tauschen oder das Programm beenden kann, aber keine dieser Optionen wird ihr früheres Aussehen wiederherstellen. Elisabeth gibt nach und Sue erntet das Serum aus der bewusstlosen Elisabeth über drei Monate ohne Unterbrechung. Sue erhält den Auftrag die viel beachtete Silvester-Sendung zu moderieren, allerdings geht ihr am Tag davor das Serum aus. Sie muss wieder den Körper wechseln. Zu ihrem Entsetzen ist Elisabeth nun haarlos und deformiert.
Verzweifelt verkleidet sich Elisabeth in schwere Kleidung und meldet beim Anbieter, dass sie das Programm abbrechen möchte. Dafür holt sie die entsprechend zur Verfügung gestellte Substanz ab. Doch immer noch nach Bewunderung dürstend, stoppt sie im letzten Moment die Injektion in Sue und belebt sie wieder, wodurch ihre Verbindung endgültig getrennt wird. Als Sue das fast leere Serum sieht, rächt sie sich, indem sie Elisabeth tötet, bevor sie zur Silvestershow aufbricht.
Da sie sich wegen Elisabeths Tod nicht mehr stabilisieren kann, beginnt Sues Körper hinter der Bühne schnell zu verfallen. In einem verzweifelten Versuch, sich selbst zu retten, widersetzt sich Sue den Anweisungen des Anbieters und versucht, mit dem restlichen Activator eine neue Version von sich selbst zu erschaffen. Stattdessen kreiert sie versehentlich „Monstro Elisasue“, eine groteske Mischung aus beiden. Monstro nimmt Sues Platz ein und schockt das Publikum bei der Live-Übertragung. Die entsetzten Zuschauer verfallen in eine gewaltsame Panik, die in der Enthauptung von Monstro gipfelt, deren Kopf sich grotesk regeneriert und blutig explodiert. Während das Publikum von Monstros Blut überschwemmt wird, gelingt es der Kreatur, nach draußen zu entkommen, bevor sie schließlich zu einem Haufen Eingeweide zusammenbricht.
Das Gesicht der ursprünglichen Elisabeth taucht als schleimige Masse aus den Überresten auf und kriecht zu ihrem vernachlässigten Stern auf dem Walk Of Fame. Elisabeth findet Trost, indem sie sich auf dem Stern positioniert und schließlich dahinschmilzt. Am nächsten Tag werden ihre blutigen Überreste von einer Bodenschrubbmaschine beseitigt.
Verzweifelt verkleidet sich Elisabeth in schwere Kleidung und meldet beim Anbieter, dass sie das Programm abbrechen möchte. Dafür holt sie die entsprechend zur Verfügung gestellte Substanz ab. Doch immer noch nach Bewunderung dürstend, stoppt sie im letzten Moment die Injektion in Sue und belebt sie wieder, wodurch ihre Verbindung endgültig getrennt wird. Als Sue das fast leere Serum sieht, rächt sie sich, indem sie Elisabeth tötet, bevor sie zur Silvestershow aufbricht.
Da sie sich wegen Elisabeths Tod nicht mehr stabilisieren kann, beginnt Sues Körper hinter der Bühne schnell zu verfallen. In einem verzweifelten Versuch, sich selbst zu retten, widersetzt sich Sue den Anweisungen des Anbieters und versucht, mit dem restlichen Activator eine neue Version von sich selbst zu erschaffen. Stattdessen kreiert sie versehentlich „Monstro Elisasue“, eine groteske Mischung aus beiden. Monstro nimmt Sues Platz ein und schockt das Publikum bei der Live-Übertragung. Die entsetzten Zuschauer verfallen in eine gewaltsame Panik, die in der Enthauptung von Monstro gipfelt, deren Kopf sich grotesk regeneriert und blutig explodiert. Während das Publikum von Monstros Blut überschwemmt wird, gelingt es der Kreatur, nach draußen zu entkommen, bevor sie schließlich zu einem Haufen Eingeweide zusammenbricht.
Das Gesicht der ursprünglichen Elisabeth taucht als schleimige Masse aus den Überresten auf und kriecht zu ihrem vernachlässigten Stern auf dem Walk Of Fame. Elisabeth findet Trost, indem sie sich auf dem Stern positioniert und schließlich dahinschmilzt. Am nächsten Tag werden ihre blutigen Überreste von einer Bodenschrubbmaschine beseitigt.
Meinung:
Nachdem ich in den letzten Tagen den Trailer zu Gesicht bekam, war ich verdammt heiß auf diese Nummer und bei der Erstsichtung, ich muss zugeben, dass ich im Vorfeld gar nichts davon mitbekam, ging ich von einem neuen Werk des Meisters David Cronenberg aus, was hier jedoch nicht zutrifft. Aber von vorn: Ich war vor allem positiv überrascht, von der Machart dieses Films: Haben wir im ersten drittel das Drama einer verzweifelten Frau, die aufgrund ihres Alters nicht mehr als attraktiv fürs TV gilt und gibt es daneben eine schillernde Welt voller Glamour, Erotik und auch sexuell beeinflussten Motiven, so driftet diese Nummer ca ab der Hälfte des zweiten Drittels in eine echt abartige und widerliche Art des Bodyhorrors, die ich sonst nur von Cronenberg oder aber John Carpenter kenne. Die Bilder, die wir hier sehen, sind mit das ekligste, was ich bisher überhaupt auf einer Leinwand sah.
Der Cast, bestehend aus Demi Moore, die hier Elizabeth, eine in die Jahre gekommene Fitness-Ikone mimt, dazu eine überaus talentierte Margaret Qualley, als ihr jüngeres Ebenbild Sue, die nun alles bekommt, wovon Elizabeth immer geträumt hat, überzeugen beide mit einer soliden Performance. Und obwohl ich persönlich noch gar nicht so viel von Qualley zu sehen bekam, ist das hier eine ihrer stärksten Performances, auch, was das laufende Kinojahr angeht. Daneben sehen wir dann noch Dennis Quaid in der Rolle des mysteriösen Herstellers, einer Wundersubstanz, die ein ewig junges Leben verspricht, jedoch die Hölle auf Erden entfesselt. Die Leistungen der einzelnen Schauspieler wirkt solide und glaubhaft. Der restliche Cast ist mir persönlich gänzlich unbekannt, liefert jedoch auch eine mindestens genauso gute Performance. Ich persönlich attestiere Margaret Qualley hier den Start in eine außergewöhnliche Karriere.
Die Geschichte, die hier eine Klare Message hat, dient in erster Linie wohl als Abschreckung zur Angst vor dem Älterwerden. Gerade, was die heutige, doch sehr oberflächliche Generation an Menschen angeht, wird vieles in der Realität schon auf die Spitze getrieben: Penetranter Schönheitswahn, der durchaus glaubhaft daher kommt. Dazu diese strikten Regeln des ominösen Anbieters, der verspricht, dass man auch weiterhin jung und sexy bleibt, solange sich beide Seiten an alle wichtigen Abmachungen halten. Dazu zeigt der Film dann aber auch sehr explizit, was mit den Anwenderinnen passiert, die sich nicht an die Vorgaben halten: Beispielsweise, dass die Körper zwingend alle 7 Tage getauscht werden müssen, um sich gegenseitig zu regenerieren und auch das Spritzen des Serums, das enorm wichtig für diese Verbindung ist. Ich machs kurz: Es ist wohl der seltsamste, der kontroversteste und auch der radikalste Film im aktuellen Kinojahr, was sicher auch daher kommt, dass er aktuelle Themen wie ewige Jugend, Schönheit und Sex Appeal genauso behandelt, wie das Drama der Frauen und Mädchen, die täglich in dieser Spirale leben. Dazu zeigt er gekonnt und auf sehr abartige Art und Weise, wie gefährlich das Spiel mit dem eigenen Körper ist und welche Risiken diese Damen wissentlich auf sich nehmen. Etwas, was ich in dieser Art und Weise noch nie gesehen habe. Daher ist The Substance erneut eine Überraschung, die aus dem Nichts kam.
Wertung:
Genre: 8,5/10
Genre: 8,5/10
Gesamt: 9/10
Und das sind meine Gedanken zu The Substance. Einem der wirklich merkwürdigsten Filme, die ich jemals gesehen habe. Doch dafür ist er sehr gut gemacht und ich wünsche mir, dass viele weibliche Wesen da draußen nun endlich vom Traum der ewigen Jugend ablassen. Doch nun wie immer die Frage an euch: Kennt ihr den Film, was haltet ihr davon? Schreibts mir in die Kommentare, ich freu mich.
Machts gut und bis bald!
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