Berlin, April 1945. Ein Volk wartet auf seine Erlösung. In den Straßen der Hauptstadt tobt der Häuserkampf. Hitler hat sich mit einigen Generälen und engsten Vertrauten im Führerbunker verschanzt. Zu ihnen gehört auch Traudl Junge, seine Privatsekretärin, die ihn nicht im Stich lassen will. Während draußen die Lage immer mehr eskaliert und die Rote Armee weiter vorrückt, erlebt Hitler den Untergang des Dritten Reiches hinter Bunkermauern...
Gude liebe WatcherZ. An dieser Stelle einen sonnigen Start ins Wochenende und herzlich willkommen zu einem weiteren Special-Review, erneut über einen Film aus meiner privaten Bluray-Sammlung. Und damit ein weiteres Meisterwerk - nur diesmal nicht aus der Filmschmiede Hollywoods, sondern aus Deutschland. Und meine Güte: Ich hab den Film jetzt seit einiger Zeit endlich mal wieder geguckt - und tatsächlich ist mir erneut aufgefallen, WIE gut er ist.
FILMINFO:
Der Untergang ist ein Antikriegs-Drama, das am 16. September 2004 in die deutschen Kinos kam. Die Regie übernahm Oliver Hirschbiegel, Bernd Eichinger schrieb das Drehbuch und produzierte den Film zudem über seine eigene Produktionsfirma Constantin. Der Film hat eine Laufzeit von 155 Minuten, ist ab 12 Jahren freigegeben und zeigt die letzten 12 Tage des deutschen Reiches sowie den Fall tragischen Adolf Hitlers. In den Hauptrollen sind Bruno Ganz, Alexandra-Maria Lara sowie Corinna Harfouch zu sehen.
PROLOG:
Okay, gestern, zum 80. Jahrestag der Beendigung des zweiten Weltkriegs, war es dann soweit. Und eines kann ich gleich schon vorweg zu sagen, ohne dass ich mich auch nur im Ansatz schäme: Jap, mir kamen gestern erneut die Tränen. Denn dieser Film hat so viele unfassbar gut ausgearbeitete Momente voller trügerischer Hoffnung Tragik und Demut und dazu dieses unglaubliche Schauspiel bis in die Nebenrollen. Heute möchte ich endlich detailliert über dieses Meisterwerk sprechen. Deshalb haue gleich mal meine üblichen Warnungen raus: Ja, hier kommt es definitiv zu Spoilern, was den gesamten Film und seine Entstehung angeht. Bitte bitte bitte seid euch dessen bewusst. Und wie immer ist auch dieses Mal erneut alles nur meine persönliche Meinung. Damit wurde erneut auf alles wichtige hingewiesen, legen wir also los.
STORY:
Im November 1942 wird die 22-jährige Münchnerin Traudl Humps (Alexandra-Maria Lara) im Führerhauptquartier Wolfsschanze von Adolf Hitler (Bruno Ganz) als Sekretärin eingestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die deutschen Truppen den Großteil Europas erobert. Zweieinhalb Jahre später hat sich das Blatt jedoch gewendet: Die deutschen Truppen sind an allen Fronten auf eigenes Territorium zurückgedrängt worden, Berlin wird belagert, und das Dritte Reich steht kurz vor dem Zusammenbruch.
Am 20. April 1945, dem 56. Geburtstag Hitlers, erreicht sowjetisches Artilleriefeuer erstmals das Berliner Stadtzentrum. Hitler will die Stadt nicht verlassen, obwohl ihn alle dazu drängen. Er glaubt anscheinend noch an einen Endsieg und seine Vision von einem germanischen Weltreich. Seine Generäle versuchen, ihm die aussichtslose Lage klarzumachen, jedoch reagiert er darauf mit hysterischen Wutausbrüchen. So auch auf die Nachricht, dass die Gruppe Steiner einen von ihm befohlenen Entsatzangriff nicht durchführen konnte. Er beschimpft seine Generäle als treulose Feiglinge, spricht erstmals davon, dass der Krieg verloren sei und er sich lieber umbringen wolle, als Berlin zu verlassen oder zu kapitulieren. Seine Generäle sind ratlos. Einerseits fühlen sie sich Hitlers Willen durch den Führereid verpflichtet, andererseits können sie seine sinnlosen Befehle nicht mehr umsetzen. Hitler nimmt bei seinen Entscheidungen auch keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung und spricht ähnlich wie Joseph Goebbels davon, dass das deutsche Volk seinem verdienten Untergang entgegengeht, den es sich selbst zuzuschreiben habt. Die meisten politischen Führungsleute haben Berlin inzwischen verlassen. Von Hitler werden sie zum Teil als Verräter verdächtigt. Besonders Hermann Göring (Matthias Gnädinger), Heinrich Himmler (Ulrich Noethen) und Albert Speer (Heino Ferch) erregen seinen Zorn. Göring versucht mit der Begründung, dass Berlin von der Außenwelt abgeschnitten sei, die Regierungsgewalt zu übernehmen. Himmler kontaktiert die Westalliierten, um ihnen ein Kapitulationsangebot zu machen. Speer spricht als Einziger persönlich bei Hitler vor und offenbart ihm, dass er Hitlers Zerstörungsbefehle, die bewirken sollten, dass der Feind nur noch eine Wüste vorfindet, schon seit Monaten ausgesetzt hat.
Neben seinem persönlichen Gefolge und den führenden Generälen Wilhelm Keitel (Dieter Mann), Hans Krebs (Rolf Kanies) und Wilhelm Burgdorf (Justus Von Dohnányi) bleiben lediglich der Reichsminister für Propaganda Joseph Goebbels (Ulrich Matthes), der Staatssekretär Walter Hewel (Gerald Alexander Held) und der Chef der Parteikanzlei Martin Bormann (Thomas Thieme) an Hitlers Seite. Während Keitel von Hitler zu Admiral Karl Dönitz nach Flensburg geschickt wird und den Bunker verlassen darf, lässt Goebbels seine Frau Magda mit den sechs gemeinsamen Kindern in den Führerbunker bringen. Auch Hitlers Geliebte Eva Braun (Juliane Köhler) ist fest entschlossen, bei Hitler zu bleiben. Dagegen plant ihr Schwager Hermann Fegelein (Thomas Kretschmann), Hitlers Verbindungsmann zu Himmler, eine Flucht aus Berlin und würde sie am liebsten mitnehmen. Hitlers Sekretärinnen Traudl Junge und Gerda Christian (Birgit Minichmayr) wollen ebenfalls im Führerbunker bleiben, obwohl Hitler ihnen die Abreise nahelegt. Eva Braun kann Hitler nicht davon abbringen, ihren Schwager wegen Fahnenflucht und als Rache für Himmlers Verrat erschießen zu lassen, akzeptiert seinen Willen aber bedingungslos.
Inzwischen ist die Schlacht um Berlin entbrannt. Die sowjetischen Truppen erobern die Stadt in erbitterten Häuserkämpfen. Die deutschen Truppen, die in Teilen aus fanatischen Hitlerjungen und zwangsverpflichtetem Volkssturm bestehen, führen einen hoffnungslosen Kampf. Der SS-Arzt Ernst Günther Schenck (Christian Berkel) fährt auf der Suche nach Medikamenten durch die Stadt und trifft auf SS-Kommandos, die kapitulationsbereite Zivilisten und Volkssturmleute als Wehrkraftzersetzer und Fahnenflüchtige unmittelbar vor Kriegsschluss ermorden. Im Führerbunker verteilt Hitler an seine engsten Mitarbeiter Zyankalikapseln. Man diskutiert darüber, wie man sich am besten umbringen könne, und es wird viel Alkohol getrunken. Der Luftwaffengeneral Robert von Greim (Dietrich Hollinderbäumer) und die Fliegerin Hanna Reitsch (Anna Thalbach) besuchen Hitler im Bunker in der Absicht, mit ihm zu sterben, was er ihnen unter Hinweis auf geheime Kriegsplanungen ausredet. Indessen bittet der SS-Reichsarzt Ernst-Robert Grawitz (Christian Hoening) den Führer darum, aus Berlin flüchten zu dürfen, und tötet nach Hitlers abschlägiger Antwort sich selbst und seine Familie beim Abendessen mit Handgranaten. Am 29. April 1945 diktiert Hitler Traudl Junge sein privates und politisches Testament. Danach lässt er sich mit Eva Braun trauen und wird dabei dem damals vorgesehenen Ablauf folgend vom Standesbeamten gefragt, ob er arischer Abstammung ist. SS-General Wilhelm Mohnke, der als Kampfkommandant für die Sicherung des Regierungsviertels zuständig ist, meldet Hitler, dass die Reichskanzlei von den sowjetischen Truppen vollständig eingekesselt sei. Die Stellungen könnten nur noch maximal einen Tag gehalten werden. Für Hitler bedeutet das, dass er nur durch Selbstmord einer sowjetischen Gefangennahme entgehen kann. Er will dem Feind auf keinen Fall als Trophäe in die Hände fallen. Deshalb nimmt er seinem Adjutanten Otto Günsche (Götz Otto) das Versprechen ab, seine sterblichen Überreste restlos zu beseitigen. Am Nachmittag des 30. April 1945 vergiften sich Hitler und Eva Braun mit Zyankalikapseln. Hitler schießt sich dabei gleichzeitig eine Kugel durch den Kopf. Die Leichen werden anschließend im Hinterhof der Reichskanzlei verbrannt.
Nach Hitlers Tod entbrennt im Führerbunker ein Streit darüber, ob man weiterkämpfen oder kapitulieren soll. Goebbels als Hitlers Nachfolger beauftragt General Krebs , mit dem sowjetischen Generaloberst Wassili Iwanowitsch Tschuikow (Alexander Slastin) Friedensverhandlungen zu führen. Dabei informiert Krebs die russische Führung von Hitlers Selbstmord. Tschuikow lehnt Friedensverhandlungen ab und akzeptiert angesichts der aussichtslosen Situation nur eine bedingungslose Kapitulation, was Goebbels jedoch strikt ablehnt. Dessen hitlertreue Frau Magda kann sich für ihre Kinder ein Leben ohne Nationalsozialismus nicht vorstellen, verabreicht ihnen ein Schlafmittel, wozu die zwölfjährige Helga mit Gewalt gezwungen werden muss, und tötet sie im Schlaf mit Zyankalikapseln. Das Ehepaar Goebbels erschießt sich danach selbst, während die übrigen Bunkerinsassen das Gelände verlassen und in mehreren Gruppen die Flucht aus Berlin versuchen. Als Einziger bleibt der Maschinist Johannes Hentschel (Oliver Stritzel) im Führerbunker zurück.
Am 2. Mai 1945 fordert General Helmuth Weidling (Michael Mendl), der von Hitler Ende April zum Kampfkommandanten von Berlin ernannt wurde, seine Soldaten auf, die Kampfhandlungen einzustellen und sich den sowjetischen Truppen zu ergeben. Eine Gruppe um General Mohnke (André Hennike), der sich Gerda Christian und Traudl Junge auf der Flucht aus dem Führerbunker angeschlossen haben, trifft auf eingeschlossene Waffen-SS-Verbände. Einige SS-Offiziere begehen unmittelbar vor der Gefangennahme durch die Rote Armee Selbstmord; ebenso Walter Hewel, der damit ein Versprechen einlöst, das Hitler ihm abgenommen hatte.
Während Gerda Christian nicht mehr weitergehen will, schreitet Traudl Junge auf den Rat von Professor Schenck und Brigadeführer Mohnke zwischen den sowjetischen Soldaten hindurch, in der Hoffnung, dass sie als Frau von der Gefangennahme verschont bleibe. Spontan schließt sich der zwölfjährige Peter Kranz ihr an, ein verwaister Hitlerjunge, der zu Beginn des Films von Hitler persönlich ausgezeichnet wurde und sich auf abenteuerliche Weise durch die Kämpfe in Berlin retten konnte, nachdem marodierende NS-Aktivisten seine Eltern in ihrer Wohnung wegen angeblichen Verrats getötet hatten. Wie Mutter und Sohn erscheinend, kommen sie ungehindert durch den Belagerungsring. Peter findet ein Fahrrad, auf dem sie beide die Stadt verlassen.
MEINUNG:
Es kommt tatsächlich sehr selten vor, dass ich eine deutsche Filmproduktion derart ins Herz schließe. Doch dieses Werk ist ein mehrfach ausgezeichnetes und prämiertes Beispiel für die allseits bekannte Ausnahme. Was Filmproduzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger sowie der damals noch recht unerfahrene Regiedebütant Oliver Hirschbiegel hier vor gut zwanzig Jahren auf die Leinwand gezaubert haben, hält sich tatsächlich bis heute und ist - gerade in unseren momentanen Zeiten - wieder sowas von aktuell, wenn man in die Medienwelt schaut, wo sich gerade alles von damals zu wiederholen scheint. Dennoch: Es soll hier nicht um Politik gehen, sondern um dieses Meisterwerk.
Und so spreche ich erneut zuerst über den Cast: Bruno Ganz in der Rolle des Führers, Adolf Hitler, der sich nicht eingestehen will, dass es keine Chance mehr auf einen Sieg gegen die mächtige Sowjetunion gibt, sich nach und nach dem Wahn hingibt, doch noch das NS-Regime zum Sieg zu bringen und dabei komplett den Bezug zur Realität verliert. Und meine Fresse: Boah ist er gut. Das ist richtiges Schauspiel und Ganz verleiht dieser Figur auf derart realistische Art und Weise die nötige Tragik. Wie er sich verzweifelt an jeden noch so kleinen Strohhalm klammert und dabei völlig ignoriert, dass der Krieg längst verloren ist. Allein die körperliche Performance: Wir sehen einen zutiefst gebrochenen Mann, der sowohl innerlich als auch äußerlich total am Ende ist - dennoch glaubt er in seinem Größenwahn immer noch an die endgültige Machtübernahme, ganz Europas. Das so zu transportieren, ist wahrliche Schauspielkunst, ich kauf ihm das tatsächlich zu 100% ab, dass er nicht mehr weiß, was um ihn herum passiert, bzw. er es gar nicht erst wissen will. Daneben dann eine sehr sehr junge Alexandra-Maria Lara in der Rolle der Traudl Junge (Geb. Humps), die sich gegen 4 andere Mitbewerberinnen im Kampf um den Privatsekretärposten des Führers durchsetzt und fortan für ihn den Schriftverkehr leitet. Aus ihrer Sicht wird dieser Film auch erzählt. Und auch hier muss ich erneut diese atemberaubende Performance loben. Lara ist so in ihrer Rolle verankert, dass ich teilweise das Gefühl hatte, ich schaue hier ein Biopic, basierend auf ihren Erinnerungen. Denn tatsächlich ist dieser Film erneut eine Buchverfilmung - basierend auf dem historischen Skizze Der Untergang - Hitler und das Ende des dritten Reiches, von Joachim Fest. Die echte Traudl Junge war zudem auch an der Vorlage des Drehbuchs beteiligt. Des Weiteren haben wir dann noch Corinna Harfouch und Ulrich Matthes als Magda und Joseph Goebbels, Heino Ferch als Albert Speer sowie Christian Berkel in der Rolle des SS-Internisten Dr. Ernst-Günther Schenck und Götz Otto als Hitlers Adjutanten Otto Günsche. Und auch hier muss ich sagen, jeder einzelne dieser Herrschaften schafft es, mich zu überzeugen. Am meisten schockiert und emotional berührt war ich jedoch in der Szene, als Magda ihre eigenen Kinder vergiftet und sich danach seelenruhig zum Kartenspiel an den Tisch setzt. Diese Nummer, wo die älteste Tochter schon ahnt, was mit ihr passiert, sich wehrt und nach ihrem Papa schreit - es bricht mir jedes Mal aufs neue das Herz und ich muss anfangen zu weinen. Ja, auch die Kinderdarsteller liefern hier eine extrem starke Performance, die absolut glaubwürdig wirkt und zu Tränen rührt.
Auch rein handwerklich lässt dieser Film dem Zuschauer nen kalten Schauer übers Kreuz laufen: Die Kameraarbeit mit diesen oft heftig verwackelten Bildern im Found Footage-Look, die jedoch exakt so gewollt sind, dient der Dramaturgie während der Angriffe - erneut: Es wirkt mehr wie eine Dokumentation. als ein Kinofilm und das allein find ich schon beeindruckend. Das war ne extrem clevere Idee vom ganzen Team, die Hälfte der Nettospielzeit des Films in diesem Stil zu drehen. Dazu liebe ich auch hier erneut diesen körnigen Look der späten 90er/frühen 00er-Jahre. Im Bunker haben wir diese triste und extrem beengte Stimmung, sowie die greifbare Angst vor dem eigenen Tod, die gerne immer wieder runtergespielt wird. Das alles ist ein beeindruckendes Kammerspiel und erneut so brillant inszeniert, dass man sich tatsächlich die ganze Zeit über eingesperrt und extrem beengt fühlt. Die praktischen Effekte, vor allem in den Kampfszenen auf Berlins kaputten Straßen, sind so detailliert und bedrückend, dass man meint, sie stammen von nicht verwendetem Material aus Spielbergs Meisterwerk Saving Private Ryan: Überall liegen Körperteile in der Gegend rum, Blut auf den Straßen - es wirkt so abgefuckt, wie das Finale des WK II nun mal war. Kostüm und Maske sowie Requisite sind entsprechend der 1940er-Jahre gewählt: Lange Kleider, Uniformen der SS und natürlich die authentischen Fahrzeuge aus dieser Epoche - Hirschbiegel hat auch hier sehr viel Augenmerk auf Authentizität gelegt, mit so viel Liebe und Hingabe zum Detail, sodass man sich beim Gucken sofort in diese Epoche zurückversetzt fühlt. Gedreht wurde unter anderem in Sankt Petersburg, dessen historische Innenstadt eine verblüffende Ähnlichkeit zum Berlin der 1940er hatte. Die Bunkeraufnahmen entstanden dann in München, wo man einen alten Lichtschutzbunker kurzfristig umfunktionierte. Zudem war Der Untergang mit 13,5 Millionen Euro nach Das Boot und Die Unendliche Geschichte zum damaligen Zeitpunkt die drittteuerste deutsche Kinoproduktion aller Zeiten. Auch der hochemotionale Score von Stephan Zacharias, der vor dieser Produktion ausschließlich TV-Serien vertont hatte, ist von dieser Dramaturgie angehaucht. Die Musik im Film vermittelt zunächst noch Hoffnung, schwenkt dann jedoch über in dieses bedingungslose Aufgeben, wenn die Zuversicht so langsam aber sicher stirbt - all das wird so brillant vom Score transportiert, dass Dialoge im ersten Moment gar nicht notwendig erscheinen. Hier wird nur durch Bildsprache kommuniziert - jene Bilder, die mit dieser fantastischen Musik ein Komplettbild erzeugen, das nicht ein einziges, gesprochenes Wort benötigt.
FAZIT:
Der Untergang ist auch zwanzig Jahre nach seiner Premiere noch ein absolut authentisches, beeindruckendes und vor allem emotional einschlagendes Meisterwerk, das bis heute so nie wieder erreicht wurde: Auf extrem realistische und schockierende Art und Weise werden hier die letzten, gut zwei Wochen des dritten Reiches gezeigt, bis hin zum Fall von Adolf Hitler, der hier so brillant wie niemals sonst dargestellt ist. Eine derartige Perfektion in Einklang mit den tatsächlichen Geschehnissen hat es danach bis heute nie wieder gegeben und schon allein deswegen liebe ich diesen Film bis heute. Story, Schauspiel, Handwerk UND Score greifen hier mit einer Perfektion ineinander, die den Zuschauer fesselt und ihn auch über die gesamte Laufzeit von immerhin 155 Minuten nicht mehr loslässt. Kurzgesagt: Es ist ein beeindruckendes Antikriegs-Drama im Blockbusterkleidchen, basierend auf Zeitzeugenaussagen und mit der enorm wichtigen Botschaft, wie gefährlich Macht, Gier und Größenwahn tatsächlich sein bzw. werden können. Ich persönlich kann auch hier erneut nicht in Worte fassen, wie viel mir dieses Meisterwerk bedeutet. Und ich rate wirklich jedem, der diesen Film noch nicht kennt, ihn sich mindestens einmal anzugucken, denn das, was hier gezeigt wird ist eine so enorm wichtige Botschaft - gerade für die Zeit, in der wir aktuell leben.
WERTUNG:
Genre: 10
Gesamt: 10
Und das sind meine Gedanken zu Der Untergang von Regisseur Oliver Hirschbiegel aus dem Jahre 2004. Doch an dieser Stelle erneut nun die Frage an Euch: Kennt ihr diesen Film? Mögt ihr ihn genauso wie ich und ist es für euch ebenso ein besonders wertvolles Meisterwerk? Oder könnt ihr generell mit dieser Art von Kunst nichts anfangen? Schreibts mir gern in die Kommentare, denn hier gibt es keine falschen Antworten. Ich freue mich erneut auf jede Meinung.
Und damit bedanke ich mich erneut ganz herzlich fürs Reinklicken und Durchlesen und wünsche euch wie immer ganz ganz viel Spaß, beim Filme- und Seriengucken. Habt eine wunderbare Zeit, viele nette Leute um euch und machts gut, bis zum nächsten mal.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen