Zwei Jahre nach dem mörderischen Vorfall in einem Spielzeugkonzern, ist das Militär auf diese Technologie aufmerksam geworden: Ein neuartiger Prototyp namens A.M.E.L.I.A., welcher auf dem ursprünglichen Code von M3GAN basiert, soll künftig die militärischen Streitkräfte der USA unterstützen oder bestenfalls komplett ersetzen. Doch diese Maschine ist entkommen und der Programmiererin Gemma bleibt keine andere Wahl, als ihr ehemaliges Projekt zu reaktivieren und taktisch zu verbessern, um diese neue Mordmaschine aufhalten zu können...

Gude, liebe WatcherZ und herzlich willkommen zu einem weiteren Reviewpost. Ich war gestern Abend erneut verfrüht für euch im Kino und habe M3GAN 2.0 geguckt. Was ich von der Nummer halte, das verrate ich euch jetzt. Doch wie immer, wenn ich Filme verfrüht gucke, werde ich auch hier wie gewohnt auf Plotdetails verzichten und auch versuchen, euch nicht das Ende zu spoilern. Eventuell muss ich hier einige Spoiler aus dem ersten Film adressieren, deswegen Megan 1, da kommt es zu Spoilern. Zu Teil zwei bin ich aber erneut so vage wie möglich, um euch das Kinoerlebnis nicht schon im Vorfeld kaputtzumachen. Und eins gleich vorweg: Es ist wie immer nur meine persönliche Meinung. Ihr seid hiermit gewarnt.
FILMINFO:
M3GAN 2.0 ist ein SciFi-Actionfilm mit Slasherelementen. Die Regie übernahm erneut Gerard Johnstone, der diesmal auch das Script zum Film schrieb. Als Produzenten agierten ebenfalls erneut Jason Blum, James Wan und Allison Williams, die zudem auch als Programmiererin Gemma zurückkehrt. Der Film hat eine Laufzeit von 120 Minuten, ist ab 16 Jahren freigegeben und startet am heutigen 26. Juni 2025 in den deutschen Kinos. Es handelt sich um die direkte Fortsetzung zu M3GAN aus dem Jahr 2023.
PROLOG:
Okay, 2025 ist und bleibt ein Kinojahr voller Überraschungen. Zum einen, saß ich gestern tatsächlich komplett allein im Saal und konnte diese Preview von daher wirklich komplett störungsfrei aufnehmen. Etwas, was schon mal sehr positiv hervorzuheben ist. Der Film .... Meine Güte, wo soll ich hier bloß anfangen?! Mir fehlen wahrlich nicht oft die Worte: Ich bin ziemlich gut darin, Filme zu beschreiben - zumindest hab ich das Gefühl. Ich bin aber auch sehr gut darin, auf Filme einzuprügeln. Zumindest hab ich das Gefühl - Aber will ich das bei diesem Film überhaupt? Denn wirklich alles daran, von Sekunde eins, hat mir so viel Freude bereitet: Ich konnte in der Tat nicht mehr aufhören, zu lachen! Aber worum gehts eigentlich? Um das zu erklären, muss ich ein wenig ausholen: Denn der erste Film in dieser Reihe war damals eine Art Warnung, wie gefährlich KI sein kann. Und es kam natürlich, was kommen muss: Dieses Ding nahm seinen Auftrag ein wenig zu ernst und fing dann an, Menschen zu töten. Allein das war ja damals auch schon kein wirklicher Horror, sondern eher SciFi alá Terminator oder eben das Remake von Childs Play, nur halt ohne kreative Kills und überraschend blutleer. Zumindest in der Kinofassung verstehe ich die FSK hier überhaupt nicht. Und es ist auch kein Geheimnis, dass ich diesen ersten Film hasse ohne Ende. Doch hier ist das was ganz anderes:
STORY:
Erneut haben wir hier ein tatsächliches Sequel, denn Teil eins ist Kanon, wird adressiert - aber das folgende ist alles, was ich dazu sage: Es stellt sich zum einen heraus, dass interne Firmengeheimnisse von Megans Prototyp weiterverkauft wurden, die nun für militärische Zwecke genutzt werden sollen: Ein neuer Prototyp namens A.M.E.L.I.A. hat aber mal so gar keinen Bock auf Kommando Männchen zu machen. Sie entkommt und macht fortan Jagd auf alle, die an der Entwicklung von M3GANs ursprünglichem Code gearbeitet haben: In diesem Fall auch Gemma. Zum anderen erfahren wir, dass der Kern von Megan "überlebt" und sich selbst in die Cloud hochgeladen hat. Und ja, anscheinend ist Megan als einzige dazu in der Lage, dieses andere Viech aufzuhalten und bekommt dafür einen neuen Körper samt Upgrade spendiert: Im Grunde bekommen wir also Terminator 3 mit einem weiblichen Arnold. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht über den Plot verraten.
MEINUNG:
Terminator 3 mit zwei Teenagern inklusive plattem Marvel-Humor - jops, das triffts genau. Ist es ein guter Film? Nein. Hatte ich trotzdem meinen Spaß im Kino? Jaa man. Im Gegensatz zum Vorgänger nimmt sich diese Nummer nicht mehr so bitterernst. Nein, dieser Film weiß genau, was er ist und ja - dafür liebe ich ihn schon wieder: Ein dummer SciFi-Actioner, der hier aber nicht bloß Ahnuld kopiert, sondern durchaus auch komplett andere Ansätze hat. Dazu kommt die Tatsache, dass wir zum einen direkt an den ersten Teil anknüpfen und zum anderen hier nicht nochmal den gleichen Plot serviert bekommen: Man macht etwas neues - und ihr kennt mich, ich mag es, wenn es nicht immer in ein und dieselbe Richtung geht. Beim ersten Film hatte ich immer das Problem, dass er sich viel zu ernst genommen hat, was dazu führte, das ich an Stellen lachen musste, die eigentlich hätten ernst sein müssen. Ich sage nur: Gemmas Boss. Teil zwei ist die Umkehr dieser Regel: Wir machen Blödsinn mit der Nummer und haben einfach Spaß - und sowas kriegt mich - wenn es gut gemacht ist - in der Regel immer.
Casttechnisch haben wir zum einen Allison Williams, Violet McGraw und Amie Donald, die in ihre Rollen Gemma, Cady und Megan zurückkehren. Als Voicecast für Megan brachte man ebenfalls Jenna Davis zurück, die der Puppe schon im ersten Teil ihre Stimme lieh. Hervorheben und loben muss ich zunächst McGraw: War sie im ersten Film noch ein verwöhntes, hochnäsiges Gör mit PTSD, so tritt sie hier, im alter von 14 Jahren, denn der Film spielt chronologisch um die zwei Jahre nach dem ersten, doch ziemlich erwachsen und reif auf. Sie hat u.A. gelernt, zu programmieren, kennt sich mit Computern aus und macht einen ziemlich reifen Eindruck. Allison Williams als Gemma geht hier all in: Sei es im Verführen, im Kampf, oder aber mit technischem Knowhow. Dazu gibts hin und wieder mal den ein oder anderen trockenen Oneliner, der aber diesmal auch sitzt. Amie Donald als Bodydouble der Puppe, wenns denn dann mal Lauf, Tanz oder Kampfszenen gibt, rockt das Mädchen hier genauso, wie im ersten Film. Und so komm ich noch zu Ivanna Sakhno als Amelia, die neue Bedrohung, die es zu eliminieren gilt. Und auch hier muss ich sagen: Das funktioniert für mich um einiges besser, als Kristanna Lokken in T3, die ja immer nur sagte: Nice Car oder Nice Gun ... Sie wirkt stellenweise wirklich bedrohlich, vor allem, weil sie so menschlich aussieht.
Und so rede ich noch kurz übers Handwerk: Erneut nutzt man hier sowohl geniale Animatronics als auch reale Schauspieler, um diese beiden Androiden darzustellen. Während in einigen Szenen rein, jedoch dosiert zur CGI gegriffen wird. Generell gefällt mir hier auch das Design wesentlich besser. Im ersten Film sah das aus, als hätte man den Kopf einer 12-jährigen auf den Körper einer 8-jährigen gesetzt. Die Proportionen haben da für mich überhaupt nicht gepasst. Dies ist hier nun wesentlich besser gelungen, was z.T. am höheren Budget liegen dürfte. Auch die Kameraarbeit finde ich erneut wundervoll. Alles in allem hatte dieser Film - soweit ich es beurteilen kann - teilweise wirklich ordentliche Bilder, in manchen Takes setzt man jedoch auch wieder auf Greenscreen. Kostüm, Maske und Makeup sind erneut sehr futuristisch angehaucht, vor allem das Design der Püppchen betreffend. Musik und Score sind klassisch aber manchmal - wir haben eine Szene, in der das Theme von Knight Rider ertönt, während unsere Antihelden sich auf den Weg machen, ihr Ziel zu finden - hab ich schon erwähnt, wie oft ich vor lachen am Boden lag? Aber auch die Gewalt wird hier expliziter, wenns z.B. darum geht, nen Fingerabdruck zu beschaffen, um gewisse Türen zu öffnen. Man sieht wesentlich mehr als noch im ersten Film, wo ja irgendwie alles im Off passiert ist.
FAZIT:
Megan 2.0 ist erneut ein Film, den ich so nicht mal ansatzweise erwartet hätte: Ich hatte die Hoffnung, dass es trashig wird und wurde wirklich nicht enttäuscht: Wir haben erneut eine tatsächliche Fortsetzung, die Figuren werden weiterentwickelt, das Design sieht um einiges besser aus und mein Highlight: Man macht etwas völlig anderes, dreht dabei die Comedy auf und sagt klar: Lasst uns Spaß mit der Nummer haben und die Logik außen vor lassen. Und ja, dieser Mix hat für mich hier überraschend gut funktioniert.
Ach ja, fast vergessen: Der Film ist zu lang. Also dreißig bis vierzig Minuten weniger hätten hier definitiv gereicht, um diese Story zu erzählen. Der Film ist am Anfang etwas lahmarschig und braucht erstmal 45-50 Minuten um die Vorgeschichte zu erklären und dann so langsam an Fahrt aufzunehmen. Alles ab dem 2. Drittel hab ich aber definitiv gefeiert. Abschließend lässt sich sagen: Nach dem anfänglichen Hype um diesen Film hatte der zweite Trailer ja schon massiv die Erwartungen gedämpft. ABER: Wer Bock auf einen dummen und lustigen KI-Film hat, der sich nicht mehr allzu ernst nimmt, der dürfte hier durchaus seinen Spaß haben. Wer erneut brutalen Puppenhorror ala Chucky erwartet, wird enttäuscht ausm Kino kommen. Ich kann immer nur für mich sprechen und komme zum Schluss, hier wirklich köstlich unterhalten worden zu sein.
WERTUNG:
Genre: 7/10
Gesamt: 7,5/10
Und das sind meine Gedanken zu M3GAN 2.0, in den deutschen Lichtspielhäusern zu erleben ab dem heutigen, 26. Juni 2025. Doch jetzt frage ich euch: Habt ihr Bock drauf? Wie fandet ihr den ersten Film? Und interessiert euch dieses Genre generell? Hauts mir gern mal in die Kommentare, wenn ihr Bock habt und lasst mir gern ein Like/Follow da, falls euch dieses Review gefallen hat.
Und somit bedanke ich mich erneut ganz herzlich bei euch fürs Reinklicken und Durchlesen und wünsche euch wie immer ganz ganz viel Spaß, beim Filme und Serien-Gucken. Habt eine gute Zeit, nette Leute um Euch und machts gut, bis zum nächsten Mal.